"Ein Geschenk des Grafen Gotter oder die Geschichte einer kuriosen Wandtapete": Vortrag von Dr. Timo Trümper, Gotha

09.09.2015 12:51

Am Freitag, 11. September um 16 Uhr bietet Schloss Molsdorf einen Vortrag zu einem Schlachtenbild, das ein Geschenk des Grafen Gotter war. Was das Gemälde mit einer Wandtapete zu tun hat und wer überhaupt der Beschenkte war, erklärt der Referent Dr. Timo Trümper im Rahmen der Ausstellung "Full House" in Molsdorf. Die Kuratorin Dr. Silke Opitz führt ins Thema ein.

Bilder an den Wänden eines Schlossgemachs.
Bild: Kristina Girke; Der Politiker, 2013. 150 × 150 cm, Öl und Lack auf Leinwand; Ausstellungsansicht Schloss Molsdorf, Vorzimmer Bild: © Kristina Girke, Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Stadt Erfurt. Foto: Thomas Müller

Nur wenige Stücke in den Sammlungen von Schloss Friedenstein Gotha können mit Gustav Adolf Reichsgraf von Gotter in einen Zusammenhang gestellt werden. Hierzu gehört das größte Gemälde der Sammlung, ein monumentales Schlachtenbild mit einer Darstellung der Befreiung Wiens. Lange Zeit galt das Bild als eine Auftragsarbeit von Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg, doch darf nun angenommen werden, dass es durch Graf Gotter in das Schloss von Gotha gelangte. Das spannende Gemälde steht im Mittelpunkt dieses Vortrags, der versuchen wird, den Weg des Gemäldes in die Sammlungen zu rekonstruieren.

Referent:

Studium der Kunstgeschichte, Neueren Geschichte und Christlichen Archäologie an den Universitäten Marburg und Bonn. Freiberufliche Tätigkeiten unter anderem für die Bundeskunsthalle in Bonn und das Museum Ludwig in Köln. Mitinitiator einer Veranstaltungsreihe zu Themen der Druckgrafik und Zeichenkunst an der Grafischen Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums in Köln. 2011 Abschluss mit Promotion bei Hans-Joachim Raupp über den Hamburger Künstler Jacob Weyer (1623-1670). Anschließend Wissenschaftliches Volontariat an der Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel. Mitarbeit an verschiedenen Ausstellungsprojekten zur niederländischen Malerei, zum Beispiel „Lichtgefüge. Das Licht im Zeitalter von Rembrandt und Vermeer“. Seit 2012 Kurator für Gemälde und Skulptur der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha. Zahlreiche Ausstellungsprojekte, u.a. „Bild und Botschaft. Cranach im Dienst von Hof und Reformation“. Wissenschaftlicher Schwerpunkt seiner Arbeit ist die niederländische und deutsche Malerei und Grafik des 16. und 17. Jahrhunderts.