Öffentliche Führung in „Miriams Tagebuch“
Wie eine Ausstellung Menschen aus Deutschland, Israel und den USA verbinden kann, erlebt das Team des Erinnerungsortes Topf & Söhne gerade in seiner aktuellen Sonderausstellung.
Wie eine Ausstellung Menschen aus Deutschland, Israel und den USA verbinden kann, erlebt das Team des Erinnerungsortes Topf & Söhne gerade in seiner aktuellen Sonderausstellung.
In diesem Jahr feiern die Denkmaltage Erfurt ihr 30. Jubiläum. Vom 5. bis 10. September 2023 zeigen sie an sechs Tagen bereits bekannte und noch verborgene Denkmalschätze der Öffentlichkeit und sensibilisieren für den Denkmalschutz. Denkmalbesitzer und -pfleger sind wieder zur Mitgestaltung aufgerufen und können sich noch bis zum 20. Juni an die Kulturdirektion wenden.
Das Stadtmuseum Erfurt „Haus zum Stockfisch“ verlängert die aktuelle Sonderausstellung „Modell Innenstadt. Planungen für die Mitte von Erfurt“ bis zum 23. Juni 2024.
Zu Ostern 1389 wurde die jüdische Gemeinde in Prag von ihren christlichen Nachbarn angegriffen. Der Vortrag im Rahmen von „Arain! Der Erfurter Synagogenabend“ mit Milan Žonca thematisiert am Dienstag, dem 6. Juni 2023, um 19:30 Uhr in der Alten Synagoge, Waagegasse 8, diesen Angriff und seine Hintergründe.
Am 10. Dezember 1935 schrieb Marion Feiner zum ersten Mal in ihr Tagebuch, ein Geschenk zu ihrem 14. Geburtstag. Damals lebte sie mit ihrer Familie in der Klausener Straße 11, fünf Minuten Fußweg von der damaligen Fabrik J. A. Topf & Söhne entfernt. Marion Feiner nahm ihr Tagebuch mit, als sie mit 16 Jahren Anfang 1938 nach Palästina auswanderte. Ihre Eltern wurden in der Shoah ermordet, sie hatten nicht die Möglichkeit auszuwandern.
Im Zentrum der neuen Sonderausstellung „Miriams Tagebuch. Die Geschichte der Erfurter Familie Feiner“ im Erinnerungsort Topf & Söhne steht eine deutsch-jüdische Familiengeschichte, die exemplarisch ist für Verfolgung und Selbstbehauptung im Nationalsozialismus. Die jüngere Tochter Marion (später Miriam) schrieb ab ihrem 14. Geburtstag ein Tagebuch, das sie bei ihrer Auswanderung zwei Jahre danach mit nach Palästina nahm. Nun kehrt es 87 Jahre später für eine Ausstellung als ein außergewöhnliches Zeugnis der Shoah nach Erfurt zurück.
Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm? Welches Leid hat Stimme, welcher Schmerz spricht zur Welt? Charlotte Wiedemann, Publizistin und Auslandsreporterin, ist am 23. Mai 2023 um 19 Uhr zu Gast im Erinnerungsort Topf & Söhne und stellt ihr Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ vor.
Am 17. Juni 1953 fand in der DDR die erste große Volkserhebung innerhalb des sowjetischen Herrschaftsgebietes nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs statt. Auch in Erfurt wurde am 17. Juni 1953 und den beiden Folgetagen wehrhaft protestiert. Darüber spricht am Montag, dem 5. Juni 2023, von 18:00 bis 19:30 Uhr, Dr. Steffen Raßloff an der Volkshochschule Erfurt und möchte aufzeigen, wie sich die Tage des Aufstands in der heutigen Landeshauptstadt entwickelten.
1933 verbrannten die Nationalsozialisten die Werke von Bertolt Brecht, Erich Kästner, Anna Seghers, Kurt Tucholsky und vielen anderen Autorinnen und Autoren. Dieser massive Akt der Kulturzerstörung an über 160 Orten spielte eine wichtige Rolle In der Durchsetzung der Diktatur. Auch im Gebiet des heutigen Thüringen wurden an elf Orten Bücher verbrannt, in Erfurt am 29. Juni auf dem Platz für Volksspiele an der Cyriaksburg, heute Egapark-Gelände.
Am Donnerstag, dem 1. Juni 2023, von 18:00 bis 19:30 Uhr, lädt die Volkshochschule Erfurt zur Lesung mit Manfred May in dir Kleine Synagoge ein. Inhalt ist der Titel „Leise schreien...“ aus dem Band, der von ihm herausgegebenen „edition H-Heimerziehung in der DDR in Selbstzeugnissen“.
„Ich war 6 Jahre alt, als wir nach Erfurt zogen. [...] Es ging uns sehr gut. Lotte und ich wuchsen heran und in dem Alter, wo man aufhört, Kind zu sein, kam Hitler und mit ihm Zerstörung, Not und Elend.“ Marion Feiner, die sich nach ihrer Auswanderung Miriam nannte und später den Nachnamen Ziv trug, schrieb diese Zeilen in ihrem letzten Tagebuch-Eintrag im September 1939 in Palästina. Dem Tagebuch und dem Schicksal der jüdischen Familie Feiner widmet sich seit dem 3. Mai 2023 eine Ausstellung im Erinnerungsort Topf & Söhne.
Am Sonntag, dem 7. Mai 2023, endet die Ausstellung „Stille Zeugen“ des Erfurter Kunstvereins in der Kunsthalle. Gezeigt werden dort Schwarz-Weiß-Fotografien von Christian Rothe sowie eine Soundinstallation von Ludwig Berger, die auf dem und um das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar entstanden sind.
Das Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ in der Johannesstraße 169 in Erfurt lädt am Mittwoch, dem 3.Mai 2023, von 10 bis 16 Uhr zu einem Workshop zur Plakatgestaltung ein.
Am Mittwoch, dem 19. April, hält Ella Falldorf (Universität Jena) um 18:30 Uhr den Vortrag „Aber die Kunst zeigt etwas anderes als das Dokument. Einblicke in Bildzeugnisse aus dem KZ Buchenwald“ in der Kunsthalle Erfurt. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Rahmen der Ausstellung „Stille Zeugen“ des Erfurter Kunstvereins statt, die noch bis 7. Mai besucht werden kann.
Mit seiner originalen hölzernen Bühnenmaschine gilt das Ekhof-Theater im Schloss Friedenstein in Gotha als ein einzigartiges Denkmal der Theatergeschichte. Im Angermuseum beleuchten zurzeit zwei Ausstellungen das hölzerne Theater.
In diesem Jahr feiern die Denkmaltage Erfurt ihr 30. Jubiläum. Vom 5. bis 10. September 2023 zeigen sie an sechs Tagen bereits bekannte und noch verborgene Denkmalschätze der Öffentlichkeit und sensibilisieren für den Denkmalschutz. Nun ruft die Kulturdirektion wieder zu Beteiligung auf.
Die Volkshochschule Erfurt lädt zu zwei kostenfreien Busexkursionen an ehemalige Thüringer Grenzabschnitte ein.
Am Mittwoch, dem 29. März 2023, um 18 Uhr führt Elisheva Baumgarten online in englischer Sprache durch die Ausstellung „In and Out – Between and Beyond. Jüdisches Alltagsleben im mittelalterlichen Europa“.
Wird es auch in Erfurt zukünftig Stolpersteine geben, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern? Mit dieser Frage beschäftigten sich am Donnerstag, dem 16. März 2023, Experten und interessierte Erfurterinnen und Erfurter in der Kleinen Synagoge.
Am Dienstag, dem 28. März 2023, von 17:00 bis 18:30 Uhr beginnt an der Volkshochschule Erfurt eine Vortragsreihe über jüdische Friedhöfe in Thüringen. Den Auftakt bildet ein Vortrag über den Neuen Jüdischen Friedhof in Erfurt.