Tag des stillen Gedenkens

26.04.2006 00:00

Am 26. April jährt sich zum 4. Mal die schreckliche Bluttat am Erfurter Gutenberggymnasium. "Es wird kein Tag der großen politischen Reden, sondern wir werden die Hinterbliebenen der Opfer und die Schulgemeinschaft - ganz ihrem Wunsch entsprechend - in stillem Gedenken begleiten", erklärte Oberbürgermeister Manfred Ruge, der an der Gedenkveranstaltung der Schule teilnimmt und einen Kranz an der Tafel der Opfer niederlegt.

Der Erfurter Stadtrat wird seine Sitzung mit einer Gedenkminute beginnen. Auch werden wie in den Jahren zuvor Kränze der Stadt Erfurt auf den Gräbern niedergelegt. "Dass dies auch in den kommenden Jahrzehnten so geschieht, haben wir festgeschrieben, auch für meine Nachfolger", so Ruge weiter. Der Jahrestag ließe gegenwärtig werden, was sich damals Unfassbares abgespielt hat. "Wenn wir allerdings nach den Konsequenzen fragen und den Lehren, die wir daraus gezogen haben, so muss man feststellen, wir sind in der Bundesrepublik schnell wieder zur Normalität zurückgekehrt. Die anfangs erhofften und erwünschten Änderungen Waffengesetz und im Umgang zwischen Lehrern, Schülern und Eltern hat es nicht gegeben." Ruge appellierte daher an alle, mit den Problemen der Jugendlichen nicht oberflächlich umzugehen.