Energiegewinnung aus Abfall: Neuartiges Verfahren bei den Stadtwerken zur Strom- und Wärmeversorgung

02.12.2010 18:00

Die sogenannte Perkolatvergärungsanlage - ein Gemeinschaftsprojekt von SWE-Tochter TUT GmbH, Verbundnetz Gas AG, Gicon GmbH und der Universität Cottbus - wurde heute offiziell in Betrieb genommen.

Manager der Stadtwerke und der Oberbürgermeister beim synbolischen Knopfdruck am Stehtisch, im Hintergrund ist die Anlage mit der Kuppel des Gärbehälters zu sehen.
Foto: TUT-Geschäftsführer Marco Schmidt, SWE-Vorstand Peter Zaiß, Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Gicon-Geschäftsführer Dr. Hagen Hilse beim symbolischen Knopfdruck Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Mit der neuen Anlage speist die Thüringer Umwelttechnik GmbH Energie aus Perkolat, einem Abfallprodukt bei der mechanisch-biologischen Behandlung von Siedlungsabfällen, in das Erfurter Netz ein. Das Perkolat wird mit neuer, innovativer Technik, für die ein Patentverfahren läuft, zur Biogaserzeugung genutzt.

Das Perkolat fällt ständig im Prozess der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung an und wird der weiteren Vergärung zugeführt. Bei der Vergärung entsteht wiederum Biogas, das über einen Wärmemotor zur Energiegewinnung genutzt wird. Die Reststoffe aus der Perkolatvergärung werden wieder zurück in den Rottebehälter der Restabfallbehandlungsanlage geleitet. So entsteht ein geschlossener Kreislauf, bei dem keinerlei Kohlendioxid-Emission erfolgt. Insgesamt hat die Stadtwerke Erfurt Gruppe 1,25 Mio. Euro in die neue Anlage investiert.

Mit der Inbetriebnahme wird ein weiterer Schritt zur Verwirklichung der ehrgeizigen Klimaschutzpläne Erfurts gemacht - immerhin sieht das Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt bis zum Jahr 2020 eine Verringerung der CO2-Emissionen um 20 Prozent vor.