1527: Martin Luther und Kardinal Albrecht inkognito in Erfurt

18.05.2012 12:06

Am Montag, 18. Juni, 19:00 Uhr wird erstmals im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt eine theatrale, szenische Lesung "Aus Liebe zur Wahrheit – Amore et Studio" mit den halleschen Schauspielern Hilmar Eichhorn in der Rolle des Martin Luthers, Reinhard Straube als Kardinal Albrecht und Franz Sodann (Sohn von Schauspieler und Tatortkommissar Peter Sodann) in drei Rollen als Jakob Fugger, Erasmus von Rotterdam und Thomas Müntzer aufgeführt. Die einstündige Inszenierung in fünf Bildern unterstellt ein Treffen Martin Luthers mit seinem Kontrahenten Kardinal Albrecht in Erfurt – im Jahre 1527. Das Augustinerkloster ist ein passender Spielort, bietet es den würdigen Rahmen, um den Einzug der Reformation in das damals noch katholische Mitteldeutschland zu thematisieren.

Musikalisch begleitet werden die Schauspieler von Peggy Herzog (Gesang), Marcus Horndt (Orgel) sowie Gunter Pasler (Kontrabass). Die halleschen Autoren des Stückes (Kurt Wünsch und Erhard Preuk) stützen sich auf Originalbriefwechsel zwischen Martin Luther und Kardinal Albrecht des Jahres 1527.  
Eintrittskarten sind in der Erfurt Tourist-Information für 5 Euro erhältlich. Das 500-jährige Reformationsjubiläum 2017 fest im Blick wirbt die Händelstadt Halle mit Martin Luthers berühmtem Gegenspieler   ̶   Kardinal Albrecht, Erzbischof von Magdeburg und Mainz. Über Johann Tetzel betrieb er den Ablasshandel, den Martin Luther in einem Brief an Albrecht anprangerte und seine berühmten 95 Thesen beilegte. Somit kann Halle als eine Keimzelle der Reformation angesehen werden.
Das Theaterstück "Aus Liebe zur Wahrheit – amore et studio" ist offizieller Beitrag der Stadt Halle (Saale) zu "Luther 2017 – 500 Jahre Reformation".