Sonntag öffnet im Erinnerungsort "Topf & Söhne. Die Ofenbauer von Auschwitz" eine neue Sonderausstellung

03.05.2013 13:50

Am 9./10. Mai 1942 wurden 513 jüdische Bürger aus Thüringen in das polnische Ghetto Bełżyce deportiert. Nur eine junge Frau überlebte. 71 Jahre nach diesem Beginn der Vernichtung jüdischen Lebens in Thüringen eröffnet der Erinnerungsort Topf & Söhne am 5. Mai um 15 Uhr seine Sonderausstellung "Entkommen? 1942-1945. Berlin und Thüringen".

Rechts im Bild vier Personen, links eine Ausstellungstafel.
Foto: Besucher in der Ausstellung "Entkommen" Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Stellvertretend für über tausend Menschen in Thüringen, die bis 1945 deportiert wurden, werden zehn Lebensgeschichten mit berührenden Fotografien und Dokumenten vorgestellt. Die Ausstellung erzählt auch mutige Geschichten vom Untertauchen, dem Leben im Versteck und der Menschlichkeit nichtjüdischer Retter. Die Rettung von Kindern war besonders schwierig. Davon berichtet eindrücklich die Wanderausstellung "Kinder im Versteck. Verfolgt. Untergetaucht. Gerettet? Berlin 1943-1945" des Anne Frank Zentrums und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die Teil der Präsentation ist. Ganz wenigen Menschen gelang es, sich einer Deportation zu entziehen. Umso wichtiger sind die Video-Interviews mit jenen, die im Versteck überlebten.