Inventur im Thüringer Zoopark Erfurt

11.02.2016 11:19

Die Tierinventur im Thüringer Zoopark Erfurt ist abgeschlossen. Nach ausgiebigem Zählen, Messen und Wiegen wurde der tatsächlich vorhandene Tierbestand des Zooparks mit den Zahlen in den Büchern abgeglichen und ausgewertet – damit auch kein Mäuschen fehlt. Einige Tiergruppen, z. B. die Fische, wurden mehrmals gezählt, um auch wirklich alle zu erfassen. Die Großsäuger und Vögel müssen dagegen jeden Tag kontrolliert werden. Das ist wichtig, um unter anderem den Gesundheitszustand täglich zu überprüfen.

Zählen, Messen, Wiegen

Der Elefantenbulle Kibo wird gewogen
Foto: Kibo auf der Waage Foto: © Thüringer Zoopark Erfurt

Die Tier-Zählung (Stand: 31.12.15) ergab im Thüringer Zoopark 112 Tierarten mit 888 Individuen. Darunter sind 54 Säugetierarten, 22 Vogelarten sowie 14 Arten an Reptilien und 15 verschiedene Landwirbellose  zu verzeichnen. Außerdem leben noch sieben verschiedene Fischarten im Zoopark.

Im Aquarium am Nettelbeckufer leben 214 Tierarten (davon 188 Fischarten, 1 Säugerart, 6 Reptilienarten, 2 Amphibienarten und 17 Meereswirbellose-Arten) bei 1586 Individuen.  

Zur Inventur gehört auch das Wiegen und Messen einiger ausgesuchter Tiere. Nur so lässt sich kontrollieren, ob sich zum Beispiel Tierkinder altersgerecht entwickeln.

Bei der diesjährigen Tierinventur lag die Aufmerksamkeit vor allem auf den "Neulingen". So wurde z. B. Kibos Gewicht bestimmt. Der Afrikanische Elefantenbulle zog Ende August von Wien in den Zoopark. Am 2. September brachte er ganze 1.687 Kilo auf die Waage. Seitdem hat er über 30 Kilo zugenommen. "Damit sind wir sehr zufrieden", bestätigt Dirk Hebs, der Elefantenpfleger.

Auch Mayla, der kleinen Giraffendame, geht es sehr gut. Abgesehen von einem Unfall, bei dem sie ein Horn verlor, entwickelt sie sich prächtig. Sie war zu ihrer Geburt im vergangenen März ca. 1,70 Meter groß. Die jetzige Messung ergab 2,70 Meter –  Mayla ist somit seit ihrer Geburt einen Meter gewachsen. Auch ihr Geburtsgewicht von 60-65 Kilo hat sie bereits mehr als verdreifacht!

Ähnlich vorbildlich entwickeln sich die "kleinen" Geparde, die gar nicht mehr so klein sind. Hier ist es wichtig, dass Tierpflegerin Ines Huchel die sechs agilen Racker genau unterscheiden kann, zum Beispiel an der Farbe des Schwanzes. "Jedes Tier hat eine andersfarbige Schwanzspitze. Daran kann ich die Tiere erkennen und weiß, wer z. B. das Fleisch mit der Wurmkur schon gefressen hat und wer noch nicht.", erklärt Ines Huchel.

Wie schnell sich die Zahlen im Zoopark ändern können, zeigt ein Blick ins Elefantenhaus. Hier haben die Gundis Nachwuchs bekommen. Die Anzahl der Individuen im Zoopark hat sich damit auf 890 erhöht.