OB sieht Handlungsbedarf für den Erfurter Flughafen

05.10.2007 00:00

„Ich sehe den Flughafen Erfurt als einen wichtigen Standortfaktor der Thüringer Landeshauptstadt. Dank ihm ist Erfurt an das inter­nationale Luftverkehrsnetz angeschlossen. Er erfüllt diese Aufgabe als internationaler Verkehrsflughafen des Freistaates Thüringen“, hebt Oberbürgermeister Andreas Bausewein die Stellung des Erfurter Flughafens klar hervor.
Zur Forderung der CDU-Stadtratsfraktion, den Geschäftsführerpos­ten des Flughafens neu zu besetzen, hält sich der Oberbürger­meister zurück. Schließlich sei das Land Thüringen Mehrheits­gesellschafter. Der Freistaat hält 95 Prozent der Anteile, die Stadt Erfurt fünf Prozent. Allerdings teilt er die Meinung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Thomas Pfistner zu überprüfen, ob die Beraterverträge von Geschäftsführer Wolfgang Hesse mit Leipzig ihn in Interessenskonflikte bringen und Befangenheit auslösen.
Der Oberbürgermeister möchte die offenen Fragen in einem persönlichen Gespräch klären und schrieb daher die Thüringer Finanzministerin Birgit Diezel und den Minister für Bau und Verkehr, Andreas Trautvetter, mit der Bitte um einen Termin an. Darin soll es auch um die Vorteile des neuen ICE-Bahnhofs gehen. „Die hervorragende und beschleunigte Anbindung an das deutsche ICE-Netz ist zweifelsohne ein Gewinn. Damit ist die Thüringer Landeshauptstadt noch besser an die europäischen Metropolen angeschlossen“, sieht der Oberbürgermeister dem verbesserten Standortfaktor positiv entgegen.  
Außerdem will sich Andreas Bausewein dafür stark machen, dass künftig mehr Linienflüge nach Erfurt führen. „Die Menschen fragen in den Reisebüros nach Flügen aus der Landeshauptstadt. Auch aus vielen Gesprächen mit der Wirtschaft weiß ich, dass die Anbindung an die Luftfahrt – sowohl für den Fracht- als auch für den Personenverkehr – oft von existentieller Bedeutung ist .“