Lustgärtnerei im Schlossgarten Molsdorf - Neue Dauerausstellung

05.05.2008 00:00

Im Mittelpunkt der neuen Dauerausstellung "Lustgärtnerei im Schlossgarten Molsdorf" steht die Geschichte des Molsdorfer Gartens im 18. Jahrhundert. Erste Gartengestaltungen, die auf eine regelmäßig-architektonische Anlage hinweisen, sind bereits einem Plan aus dem Jahr 1722 zu entnehmen. Der damalige Besitzer, der Legationsrat und Land-Dorst Otto Christoph Schultze, begann die Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert in ein Schloss des 18. Jahrhunderts umzubauen und gleichzeitig eine entsprechende Gartenanlage zu schaffen. 1734 erwarb der weitgereiste und prachtliebende Gustav Adolph von Gotter die unvollendete Molsdorfer Anlage. Nach seinen Vorstellungen entstand nun ein Landsitz, bestehend aus dem landwirtschaftlichen Gut, der barocker Residenz und dem Lustgarten. Ein Plan und Aktenberge verraten noch heute in vielen Einzelheiten, wie diese Anlage ausgesehen hat. Es ist Günther Thimm zu verdanken, dass dieses Archivmaterial aufgearbeitet wurde und die Erkenntnisse in einer Ausstellung präsentiert werden können. Nur so war es auch möglich, ein Modell des Lustgartens Molsdorf entstehen zu lassen, welches den Mittelpunkt der Ausstellung bildet. Dieser Garten, der im Gegensatz zum Küchengarten, zum Vergnügen und zur Zerstreuung des Betrachters angelegt wurde, bestand fast 50 Jahre. Danach begann die Umgestaltung in den Landschaftspark Molsdorf.
Ab sofort haben die Besucher der neuen Ausstellung die Möglichkeit, in Molsdorf zwei historische Gärten zu besichtigen – den Barockgarten des 18. Jahrhunderts im Modell und den zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstandenen Landschaftspark Molsdorf in natura.