Minima Maxima - Regiopole Erfurt

10.11.2008 00:00

Im renommierten Jovis-Verlag Berlin ist in der Reihe Jovis diskurs das Buch "Regiopolen - Die kleinen Großstädte in Zeiten der Globalisierung" erschienen. Herausgeber sind Jürgen Aring und Iris Reuther. Als Mitautor befasst sich der Erfurter Beigeordnete für Bau und Verkehr, Ingo Mlejnek in diesem Kontext mit der Rolle der Stadt Erfurt.

In der Verlagsmitteilung heißt es: "Großstädte sind wirtschaftliche Kraftzentren und Schauplätze urbaner Lebensweise, zugleich aber auch Symbole für Glo­balität, Innovation und Kultur. Längst aber sind die kleineren großen Städte im Schatten der Metropolen unter Druck geraten. Um sich im Städtesystem Deutschlands und Europas behaupten zu können, sind sie gezwungen, ihr Profil als innovative Standorte mit eigenen Entwicklungspotenzialen zu schärfen. Diese "Regiopolen" stellen nicht nur einen speziellen Typus von Stadt dar sondern sie repräsentieren zugleich einen neuen konzeptionellen Ansatz (...). In Beiträgen namhafter Autoren werden in diesem Buch die unterschiedlichen Positionen der aktuellen Diskussion und mögliche neue Entwicklungspfade aufgezeigt."

Ingo Mlejnek nimmt in seinem Beitrag den Schriftzug am Angermuseum - Minima Maxima - auf und verfolgt die These, dass die kleinen und mittleren Großstädte eigenständige Funktionen im europäischen Städtesystem haben, ohne sich in einen ungleichen Wettbewerb mit den Metropolregionen begeben zu müssen. Er belegt dies sowohl am Beispiel der Landeshauptstadt Erfurt als auch an vergleichbaren Städten wie Kassel oder Kiel und der Fachdiskussion im europäischen Ausland. In der Kleinheit, Überschaubarkeit und Konzentrationsfähigkeit, so ist zu lesen, liegen Chancen, die die Metropolen nicht haben. "Der neue Begriff "Regiopole", unterdessen im Erfurter Stadtentwicklungskonzept eingeführt, kann in diesem Selbstverständnis eine tragende Rolle spielen" fasst Mlejnek zusammen.