Aktuelles zum Winterdienst in Erfurt

29.12.2010 12:20

Die Schneefälle am vergangenen Wochenende haben zu erheblichen Problemen geführt. Grob geschätzt sind innerhalb von 24 Stunden etwa 3,5 Millionen m³ Schnee allein auf das Straßennetz der Stadt gefallen. Daran wird deutlich, dass dies für Erfurt kein gewöhnlicher Winter ist. Die Stadtverwaltung, die EVAG und die Stadtwirtschaft versuchen gemeinsam mit verschiedenen Baufirmen, den Schnee auf den wichtigen Straßen und den wichtigsten Fußgängerachsen der Innenstadt zu räumen. 

Die Vielzahl von Schwierigkeiten, gerade im Straßennebennetz, lässt sich aber nur schrittweise beseitigen. Umso wichtiger ist es, dass die Anlieger ihren Räumpflichten nachkommen – so wie es die Mehrheit bereits tut. Dabei sollte der Schnee am Straßenrand zu Haufen zusammengeschoben werden, um den eingeschränkten Parkraum optimal zu nutzen. Nach wie vor gilt der Grundsatz, Salz wirklich nur im Ausnahmefall – bei akuter Glatteisbildung – einzusetzen. 
Gleichzeitig ergeht die Bitte an die Winterdienstpflichtigen, auch die Übergänge an Straßen bzw. an Kreuzungen und die Hydranten der Feuerwehr freizuhalten. Im Hinblick auf mögliche Tauperioden ist es zudem notwendig, die Straßeneinläufe von Schnee und Eis zu befreien.
Die Entfernung von Schneebrettern oder Eiszapfen liegt in der Verantwortung der Hauseigentümer. Eine kostenpflichtige Beseitigung von Eiszapfen bzw. Schneebrettern ist der Feuerwehr auf­grund der vorhandenen Kapazitäten nur in begrenztem Umfang möglich, da die Technik (Drehleitern) für ihren originären Einsatz zur Brandbekämpfung stets innerhalb der Hilfe­leistungsfrist von zehn Minuten zur Verfügung stehen muss. Zur Beseitigung von Schneebret­tern können die Grundstückseigentümer z. B. auch auf die Kapazitäten des Dachdeckergewerbes zurückgreifen bzw. auf Firmen mit Hubarbeitsbühnen. 
Darüber hinaus lassen sich viele Eiszapfen auch relativ problemlos in Eigenleistung beseitigen. Hier können auch die Mieter selbst helfen. Von der obersten Wohnetage aus ist es oftmals gefahrlos möglich, mit einem Besen vom Fenster aus den Eisüberhang von den Dachrinnen abzuschlagen. Natürlich vorausgesetzt, ein Sicherungsposten auf dem Gehweg sorgt dafür, dass Personen nicht zu Schaden kommen. Auf parkende Fahrzeuge ist ebenfalls zu achten.
Die Fahrzeugführer werden gebeten, Zuwegungen zu Krankenhäusern, Arztpraxen, Alten- und Pflegeheimen oder ähnlichen Einrichtungen sowie Hydranten und Feuerwehrzufahren nicht zuzuparken.
In diesem Zusammenhang sind auch die Mitarbeiter der Stadtwirtschaft auf Mithilfe und Verständnis der Erfurterinnen und Erfurter angewiesen. Denn auch die Zugänge zu den Müllgefäßen sollten möglichst freigehalten werden. Konnten Müllgefäße planmäßig nicht entleert werden, können diese stehen gelassen werden. Die Stadtwirtschaft organisiert derzeit Sonderentleerungen. Ebenso werden neben den Tonnen abgestellte Müllsäcke selbstverständlich mit entsorgt.