Eindämmung der Rosskastanien-Miniermotte

08.03.2011 15:00

Das Garten- und Friedhofsamt wird auch dieses Jahr im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten Maßnahmen ergreifen, um den Befall der Kastanien durch die Rosskastanien-Miniermotte einzudämmen.

So werden an einigen Standorten Pheromonfallen angebracht, welche die männlichen Tiere anlocken sollen, damit diese sich nicht fortpflanzen können. Des Weiteren wird versucht, das Laub der Kastanien zu entfernen, da die Puppen der Miniermotte darin überwintern. In privaten Haushalten sollte man beachten, dass die Entsorgung des befallenen Laubes über eine Kompostierungsanlage erfolgen muss, da bei der natürlichen Zersetzung des Laubes nicht genug Wärme entsteht und so die Puppen der Miniermotte überleben.

Vom Einsatz von Insektiziden wird das Garten- und Friedhofsamt absehen. Hintergrund ist, dass die Anwendung im städtischen Bereich problematisch ist und der Kosten-Nutzen-Effekt weit auseinander liegt.

Will man als Gartenbesitzer einen kleinen Beitrag bei der Eindämmung der Miniermotten leisten, gibt es eine ökologische Variante:

Da die Miniermotte erst seit einigen Jahren hier vorhanden ist, hat sie noch keine Fressfeinde, welche sich auf sie spezialisiert haben. Bekannt ist allerdings, dass Blau- und Kohlmeisen die Kastanien absuchen und die Motten fressen. Schlupfwespen parasitieren die Raupen der Miniermotte, wodurch diese letztendlich absterben. Durch die Förderung dieser Tiere, beispielsweise durch das Anbringen entsprechender Nistkästen, kann auf natürlichem Wege der Befallsdruck gemindert werden.