Denkmalpflegerische Instandsetzung der Fußgängerbrücke über den Bergstrom in der Stiftsgasse

08.08.2012 08:01

Die Stiftsgasse ist eine kleine malerische Gasse zwischen Domplatz und Hermannsplatz. Sie wird stark von Fußgängern und Radfahrern frequentiert und ist somit eine durchaus wichtige Verbindung zur Altstadt. Sie quert mit einer Fußgängerbrücke den Bergstrom. Der Straßenzug Stiftsgasse, und somit auch die Brücke, sind als Kulturdenkmal im Denkmalbuch des Freistaates Thüringen eingetragen.

Die Bauzeit der jetzigen Fußgängerbrücke lässt sich auf das Jahr 1896 zurückverfolgen. Das mittlerweile 116 Jahre alte Bauwerk zeigt einen sehr schlechten Erhaltungszustand und muss, um einer Sperrung vorzubeugen, komplett instand gesetzt werden. Die alte Konstruktion besteht aus den sogenannten Preußischen Kappen:   eine Walzträgerkonstruktion mit dazwischen liegenden Betongewölben.
Die Entwurfsplanung für die denkmalpflegerische Instandsetzung sieht eine bestandsnahe Erneuerung vor: Stahlträgerkonstruktion mit einer Fahrbahntafel aus Stahlblech, Gussasphaltdeckschicht sowie ein Stahl-Holmgeländer mit bestandsnaher Geometrie der Pfosten, Horizontalstäben und Stahlseilen als Feldfüllung. Die vorhandenen Unterbauten sollen weitestgehend wieder verwendet werden.
Der Ersatzneubau der Brücke kann auf Grund der Örtlichkeit nur unter Vollsperrung erfolgen. Für die Bauzeit werden Fußgänger und Radfahrer über den Mainzerhofplatz beziehungsweise An den Graden umgeleitet. Die Bauarbeiten werden ab 13. August bis voraussichtlich 26. Oktober durch die Firma Spezialbau Erfurt GmbH ausgeführt. Alle Grundstücke in der Stiftsgasse sind während der Bauzeit entweder aus Richtung Domstraße oder Hermannsplatz erreichbar. Um Beachtung der ausgeschilderten Umleitung wird gebeten.