Vortrag in der Sonderausstellung im Angermuseum

04.08.2016 09:43

Im Rahmen der Ausstellung "Von Nay bis Altenbourg. Meisterwerke der deutschen Nachkriegsmoderne aus einer Privatsammlung" findet am Dienstag, dem 9. August, 15 Uhr, ein weiterer kunstgeschichtlicher Diskurs statt.

"Art Informel. Internationale Kunst der 50er und 60er Jahre."

Bild in Öl auf Leinwand
Bild: K.R.H. Sonderborg, Composition "26.4.68" 1968, Öl/Leinwand, Privatbesitz Bild: © VG Bild-Kunst, Bonn 2016/Falko Behr

Der Kunsthistoriker Dr. Dirk Teuber, Baden-Baden, spricht zum Thema: Art Informel. Internationale Kunst der 50er und 60er Jahre.

In der im Angermuseum zu sehenden Privatsammlung ist die Kunst des westdeutschen Informel mit herausragenden Kompositionen von Peter Brüning (1929-1970), K.O. Götz (* 1914), Gerhard Hoehme (1920-1989), Bernard Schultze (1915-2005), Emil Schumacher (1912-1999), K.R.H. Sonderborg (1923-2008) und Fred Thieler (1916-1999) repräsentativ vertreten. Arbeiten von Jean Fautrier (1898-1964) aus Frankreich und Emilio Vedova (1919-2006) aus Italien bereichern die Kollektion um interessante Positionen.

Künstler und Sammler interessierten sich damals gleichermaßen für die internationale Sprache der Kunst, die mit der Art Informel von Paris aus die europäische Nachkriegsmoderne prägte.
Das Informel benennt keinen einheitlichen Stil, sondern eine künstlerische Haltung, die sich gegen klassische Form- und Kompositionsprinzipien wendet. Spontane, gestisch-eruptive Aktionen und Farbexperimente führten damals den traditionellen Bildbegriff aus seinen engen Grenzen heraus und erlaubten den Künstlern, die Dynamik von Bildentstehungsprozessen anschaulich zu machen.