Ikonen. Das Sichtbare des unsichtbar Göttlichen. Ausstellung aus Anlass der Schenkung Hedwig und Heinz Pohlen, Aachen

13.10.2016 12:49

Am Samstag, dem 15. Oktober, 16 Uhr, wird im Angermuseum Erfurt die neue Sonderausstellung „Ikonen. Das Sichtbare des unsichtbar Göttlichen“ eröffnet. Diese Sonderausstellung aus Anlass der Schenkung Hedwig und Heinz Pohlen, Aachen, vermittelt bis zum 22. Januar 2017 einen abwechslungsreichen Einblick in die Ikonenkunst und die russische Liturgie, in das Sichtbare des unsichtbar Göttlichen.

zwei Personen auf goldenem Grund
Foto: Gottesmutter von Kasan (Kasanskaja), Russland (Tver), wahrscheinlich Werkstatt von Michail Sucharev, 1818, Eitempera/Holz, 35,1 x 30,4 cm Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / Angermuseum, Schenkung Pohlen. Foto: Stadtverwaltung Erfurt / D. Urban

Die Ausstellung entstand dank der großzügigen Unterstützung der Förderer  Freistaat Thüringen, Staatskanzlei; Helaba Landesbank Hessen-Thüringen; Sparkasse Mittelthüringen und Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie Hotel Zumnorde.

Die Ausstellung, die mit fachlicher Unterstützung des Ikonen-Museums der Stadt Frankfurt/Main realisiert wurde, zeigt erstmals die 2012 erfolgte, 65 Werke umfassende Schenkung des Ehepaares Hedwig und Heinz Pohlen aus Aachen. Die überwiegend russischen Exponate aus dem 17. bis 20. Jahrhundert (Ikonenmalereien, Metallikonen, Brustikonen und liturgische Geräte) werden durch Leihgaben aus der Erfurter Sammlung Gerhard Pohl, durch Zeugnisse der orthodoxen Liturgie sowie Bildwerken aus einer weiteren Privatsammlung und durch Tafelmalereien aus dem Ikonen-Museum, Frankfurt/Main ergänzt.

Das Spektrum der Ausstellung reicht von der bäuerlich geprägten Ikone bis hin zum versiert ausgeführten Tafelwerk einer bedeutenden Malschule, von der großformatigen Holztafel bis hin zur Miniaturikone in Email, vom brauntonigen Bildwerk bis hin zur Malerei mit intensiver Leuchtkraft der Farben und von der zweidimensionalen Darstellung bis hin zum dreidimensionalen Gerät.

Insgesamt präsentiert die Schau, kuratiert von Dr. Miriam Krautwurst, Angermuseum Erfurt und  Alexandra Neubauer, Ikonen-Museum Frankfurt/M. als Co-Kuratorin, über 260 Exponate.

Sechs Personen auf goldenem Grund.
Foto: Sammelikone mit Deesis, Griechenland Ende 18. Jh., Eitempera/Holz, 42,9 × 31,3 cm. Das Wort déesis kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Bitte“ oder „Gebet“. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt, Angermuseum, Sammlung Hedwig und Heinz Pohlen, Aachen: © Angermuseum Erfurt, Foto: Stadtverwaltung Erfurt, Dirk Urban

Ein umfangreiches Begleitprogramm, u.a. mit Führungen in deutscher und russischer Sprache, mit Vorträgen und musikalischer Unterhaltung sowie Bildbetrachtungen mit dem Erfurter Bischof Dr. Ulrich Neymeyr und dem Erzpriester der Russisch-Orthodoxen Kirche, Weimar, Mihail Rahr, lädt immer wieder aufs Neue ein, das Angermuseum Erfurt zu besuchen.

Auf dem Veranstaltungsplan im Oktober stehen folgende Termine:

Die erste Kuratorenführung mit  Alexandra Neubauer, Ikonen-Museum, Frankfurt/M., am Sonntag, dem 16.10., 11 Uhr; eine Führung in russischer Sprache mit Andrej Jazenko am Sonntag, dem 23.10., 15 Uhr und am Sonntag, dem 30.10., 15 Uhr die Führung mit dem Sammler Gerhard Pohl aus Erfurt.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen.