Sprache lernen ohne Vorurteile?

14.06.2018 09:46

Von unterschiedlichen Seiten ist auf die Tendenz antijüdischer und antiisraelischer Haltungen unter nach Deutschland Zugewanderten hingewiesen worden. Insbesondere Geflüchtete aus arabischen Ländern, so die mediale Darstellung, sind aufgrund ihrer Herkunft und Erziehung nicht selten durch eine sehr kritische bis negative Grundhaltung gegenüber dem Judentum und insbesondere dem Staat Israel geprägt. Das Curriculum der Integrationskurse bietet sowohl im Sprach- als auch im Orientierungskurs Möglichkeiten dieses Thema zur Sprache zu bringen, um demokratie- wie menschenfeindlichen Haltungen entgegenzuwirken.

Erfolgreiche Dialogveranstaltung zwischen Deutschlernenden und dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Thüringens an der Volkshochschule Erfurt

Älterer Herr inmitten einer Lehrgruppe
Foto: Prof. Dr. Schramm im Dialog mit Deutschlernenden an der Volkshochschule Erfurt Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / G. Kästner

Die Volkshochschule Erfurt führte im Rahmen eines persönlichen Austauschs zwischen Deutschlernenden und dem Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde in Thüringen, Prof. Dr. Schramm, eine Dialogveranstaltung zum interreligiösen Dialog durch.

Integrationsteilnehmende konnten im Rahmen ihres Unterrichts Fragen zur wechselvollen Geschichte der Juden in Deutschland, Flucht und Migration sowie Perspektiven der sozialen wie religiösen Vielfalt aufwerfen und gemeinsam mit dem Experten diskutieren.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Fachbereichsleiterin für Migration und Integration der Volkshochschule Erfurt, Manja Gerlach, in Zusammenarbeit mit der Landesbeauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge des Freistaats Thüringen, Mirjam Kruppa.