Dritter bundesweiter Warntag am 14. September

12.09.2023 11:11

Am Donnerstag, dem 14. September 2023, findet der dritte bundesweite Warntag statt. Auch in der Landeshauptstadt Erfurt werden dann zahlreiche Kanäle getestet, die im Ernstfall die Bevölkerung über einen Katastrophenfall informieren sollen.

Feuerwehr testet auch in Erfurt erneut die Warnsysteme

Foto: © Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Am gemeinsamen Aktionstag von Bund und Ländern soll die technische Infrastruktur der Warnung in ganz Deutschland mittels einer Probewarnung erneut getestet werden.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wird um 11 Uhr über das Modulare Warnsystem (MoWaS) eine Probewarnung auslösen, die Entwarnung erfolgt um 11.45 Uhr. Neben den üblichen Warnkanälen, wie etwa Sirenen, wird auch der Mobilfunk-Warnservice „Cell Broadcast“ zum Einsatz kommen. Erst im Februar wurde der Warndienst, der alle modernen Smartphones und Handys erreicht, bundesweit fest eingerichtet.

Der Dienst übersendet Kurzmeldungen in einem anonymen Verfahren, das die Empfangsbereitschaft von Mobiltelefonen in der jeweiligen regionalen Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können die in einem Gefahrengebiet befindlichen Bewohner über ihre Handys und unter Einhaltung des Datenschutzes schnell und verlässlich benachrichtigt werden, heißt es aus dem Thüringer Innenministerium. In Thüringen wurde „Cell Broadcast“ beispielsweise erfolgreich beim „Sonne-Mond-Sterne-Festival“ in Saalburg eingesetzt. Nach einer Unwettergefahrenmeldung durch den Deutschen Wetterdienst konnte das Gelände mithilfe der Smartphone-Info kurzzeitig geräumt werden.

Bundesamt, Innenministerium und Feuerwehren setzen wieder auf einen „Warnmittelmix“ und somit auf unterschiedliche Informationswege: Warn-Apps wie „NINA“ oder „Katwarn“, „Cell Broadcast“, Lautsprecherfahrzeuge, Stadtinformationstafeln sowie Rundfunk, Fernsehen und Sirenen. Der Sirenenton besteht aus sechs Tönen von je fünf Sekunden Dauer, mit je fünf Sekunden Pause zwi­schen den Tönen (eine Minute Heulton). Die Entwarnung wiederum besteht aus einem Dauerton von einer Minute.

In Erfurt werden am Warntag um 11 Uhr, sieben fest installierte Sirenen den Ton „Warnung der Bevölkerung“ in den Ortsteilen Kerspleben, Töttleben, Rohda, Niedernissa, Linderbach, Azmannsdorf und Urbich senden. Des Weiteren werden zwei mobile Sirenen im Stadtgebiet (Bereich Ringelberg und Bereich Steigerwaldstadion) den Warnton und die Entwarnung aussenden.  Auf der Webseite der Stadt Erfurt und in den regionalen Medien werden dazu Informationen zur Verfügung gestellt.

Intern wird der Alarmierungsserver für die Einheiten des Katastrophenschutzes getestet und über die Leitstelle Erfurt werden auch die Sirenen im Landkreis Sömmerda mit dem Signal „Sirenenprobe“ ausgelöst.

Von 6 bis 11.45 Uhr erfolgt zudem eine Anzeige auf den Stadtinfotafeln an den Einfahrten zur Stadt.

Der Warntag soll Warnprozesse transparenter machen und die verfügbaren Warnmittel ins Bewusstsein rücken. Jeder Einzelne muss sich mit der Warnung in Notlagen auskennen und wissen, was nach einer Warnung zu tun ist.