Thematische Routen

Erfurt Tourismus & Marketing GmbH

Die Erfurt Tourismus & Marketing GmbH ist die richtige Adresse für jene, die über das Maß einer üblichen Stadtführung hinaus Gelegenheit nehmen wollen, die altehrwürdige Landeshauptstadt Thüringens näher kennen zu lernen. Lassen Sie sich von den Angeboten der Erfurter Tourismus-Spezialisten verlocken

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Benediktsplatz 1
99084 Erfurt

Weitere Informationen

Stadtführungen:
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Thüringer Städte und Städtekette

Wenn Sie weitere kulturhistorische Städte unweit der Thüringer Landeshauptstadt kennen lernen möchten, empfehlen wir Ihnen den Besuch der Website Thüringer Städte.

Diese Städte können Sie auch per Rad mit Hilfe der Seite Thüringer Städtekette erkunden.

Darüber hinaus kreuzen mehrere bedeutsame touristische Routen den Freistaat. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl:

Klassikerstraße

Ob wir durch Erfurt, Weimar, Jena oder Gotha ziehen. Namen wie Goethe, Schiller, Wagner und Strauss bleiben auf der Reise durch das "grüne Herz Deutschlands" stets präsent. Die Stadt Eisenach ist als Standort der Wartburg und dessen prominenten Burgbewohner Martin Luther für jeden ein Begriff.

Sie ist jedoch auch die Stadt der Minnesänger, Geburtsort Johann Sebastian Bachs, dessen Geschichte wir im Museum im Ort gelegenen Bachhaus zurückverfolgen können. Wir haben es bei diesem Aufenthalt mit einer auf von Goethe und Wagner gern besuchten mittelalterlichen Stadt zu tun, die sich auf Spaziergängen durch herrliche Waldlandschaften dieser Gegend besonders genießen lässt.

Entlang der Klassikerstraße ist aber auch Gotha einen Zwischenhalt wert. Nicht nur Schloss Friedenstein, sondern auch das Naturkundemuseum oder das alljährlich im Sommer stattfindende Ekhof-Festival locken.

Mit Arnstadt öffnet sich uns die "Pforte zum Thüringer Wald". Hier lebte zwischen 1620 und 1792 die Familie Bach und schrieb musikalische Geschichte. Johann Sebastian Bach wurde dort zum Organisten der heute nach ihm benannten Bachkirche berufen und erhielt später ein Denkmal der Stadt. In dieser waldreichen und malerischen Landschaft empfiehlt sich ein Abstecher ins Drei Gleichen-Gebiet zur Wachsenburg, der Ruine Burg Gleichen und der Ruine der Mühlburg.

Weimar, Kulturstadt Europas 1999, verbinden wir mit Goethe und Schiller. Neben Goethes Wohnhaus, seinem Gartenhaus an der Ilm und dem Deutschen National Theater, stellt das Goethe-Nationalmuseum eine besondere Attraktion einer Stadt dar, in der auch Musiker wie Franz Liszt, Richard Strauss, Richard Wagner, Johannes Brahms und Johann Sebastian Bach wirkten. Auch Philosophen wie Friedrich Wilhelm Nitzsche und Johann Gottfried Herder lebten dort.

Das nicht weit von Weimar gelegene Jena ist eine Stadt, die vor allem durch das Arbeiten und Leben Friedrich Schillers populär wurde. Schiller schrieb hier neben seinen großen Balladen auch den "Wallenstein" und arbeitete an "Maria Stuart". Empfehlenswert sind die Besichtigungen von Schillers Gartenhaus. Auch ein Kreis an Philosophen, darunter Friedrich Schlegel, Novalis, Brentano, Hegel und Schelling, wirkten in dieser kulturträchtigen Stadt der Klassikerstraße.

Als nächstes Ziel der Klassikerstraße lockt Rudolstadt mit der Heidecksburg und dem Schloss Kochberg.

Ilmenau bietet für den wandernden Touristen den von Ilmenau bis Stützerbach führenden 18,5 km lange Wanderweg "Auf Goethes Spuren", vorbei am Amtshaus am Markt, am mittleren Berggraben und Goethes Gedenkstätte Stützerbach.

Mit dem 1000-jährigen Meiningen haben wir das Ende unserer Route erreicht, dort wo Johannes Brahms als Komponist zeitweilig lebte. Führungen durch Schloss Elisabethenburg und dem Literaturmuseen Baumbachhaus bieten den richtigen Ausklang einer eindrucksvollen Reise.

Thüringer Tourismus GmbH

Wollen Sie Thüringen sprudelnd, wanderbar oder sagenhaft erleben? Kein Problem. Die Thüringer Tourismus GmbH hat entsprechende Angebote für Sie gesucht und gefunden. Schauen Sie auf der Internetpräsentation der landeseigenen Marketinggesellschaft nach!

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Willy-Brandt-Platz 1
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Deutsche Alleenstraße

Die Deutsche Alleenstraße verläuft durch ganz Deutschland vom Bodensee bis auf die Insel Rügen. Sie ist mit 2.500 km die längste Tourismusstraße in Deutschland und verbindet acht Bundesländer.

Mit dem Projekt der Deutschen Alleenstraße sollen die Alleenbestände in der Nähe der Strecke erhalten und den Naturschutzgedanken gestärkt werden. Damit wurde auch die Idee aufgegriffen, eine "grüne" Touristikroute durch Deutschland zu schaffen.

Die Alleenstraße führt von der Insel Rügen vorbei an der Mecklenburgischen Seenplatte, dem brandenburgischen Havelland, durch die die Sächsische Schweiz, die Magdeburger Börde, den Harz, den Thüringer Wald, den Vogelsberg, die Rhein-Ebenen, den Pfälzer Wald, Schwäbische Alb bis in die Bodensee-Region.

Eine Tour auf der Deutschen Alleenstraße ist immer ein unverwechselbares Erlebnis. Kulturelle, historische und touristische Sehenswürdigkeiten wechseln sich mit uralten Baumbeständen ab.

In Thüringen streift die Alleenstraße Arnstadt, Stadtilm, Rudolstadt, Saalfeld, Pößneck, Wurzbach und Lobenstein. Imposante Burgen, Schlösser und Ruinen säumen den Weg. Daneben erblickt man auch interessante Museen. Doch auch die Thüringer Landschaft hat ihren Reiz. Das wildromantische Schwarzatal bei Bad Blankenburg mit seinen Seitentälern und Höhen, der Naturpark Thüringer Schiefergebirge um Lehesten, die Bergbahnregion mit den Kräutergärten oder die Saale-Kaskade laden zum verweilen ein.

Deutsche Spielzeugstraße

Die prächtigen Städte und Mittelgebirge von Franken und Thüringen weisen eine rund 300 Kilometer lange Erlebnisroute auf, die geradewegs zu den Träumen der Kindheit führt. Zu Spielzeug in vielerlei Ausprägung. In Produktionsstätten und Schauräumen, in Museen und Erlebnisparks. Sie alle erzählen viele Geschichten: von der Herstellung des Spielzeugs bis zur Verwendung in Generationen von Kinderstuben. Und sie laden Groß und Klein ein, die reiche Kulturlandschaft zwischen Nürnberg und Waltershausen quasi spielerisch zu erfahren.

Alt und Jung werden gleichermaßen angesprochen. Es macht einfach Spaß, zuzusehen, wie ein Teddybär von geschickten Händen zum Leben erweckt oder eine hochmoderne Spielzeuglok quasi industriell gefertigt wird.

Die Spielzeugmuseen bewahren und zeigen nicht nur Objekte, an denen unsere Vorfahren schon Freude hatten, sondern sie bieten auch einen tiefen Einblick in die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der beiden Landstriche sowie in die oftmals schwierigen Lebens- und Arbeitsumstände, unter denen das entstand, was anderswo Kinderherzen höher schlagen ließ. Und wer glaubt, dass die zahlreichen Museen einander gleichen, der wird beim Besuch schnell feststellen, dass jedes einzelne Haus seine eigenen Schwerpunkte hat und der Besuch im nächsten schon wieder neue Aspekte erschließt.

Deutsche Märchenstraße

Im Historischen Rathaussaal der Brüder Grimm-Stadt Steinau an der Straße wurde sie 1975 gegründet: die Deutsche Märchenstraße, eine Arbeitsgemeinschaft von derzeit mehr als 70 Städten, Gemeinden und Landkreisen und ist seither eine der ältesten und beliebtesten Ferienrouten Deutschlands.

Über 600 km von Hanau bis nach Bremen reiht sie die Lebensstationen der Brüder Grimm und die Orte und Landschaften, in denen ihre Märchen beheimatet sind, zu einem fabelhaften Reiseweg aneinander.

Die Märchenstraße bietet Kunst und Geschichte, führt zu zauberhaften Fachwerkstädten, Schlössern und Burgen, vereint Museen und Galerien, lädt in Konzerte und Theater und verknüpft Brauchtum, Großstadtflair und Heimatkunst.

Abwechslungsreich, doch immer zauberhaft - so zeigt sich auch die Märchenstraße mit ihren vielerlei Landschaften. Es sind die deutschen Mittelgebirge mit dem Kinzigtal zwischen Vogelsberg und Spessart, der lieblichen Schwalm, dem waldreichen Knüll, dem kuppigen Chattengau südwestlich Kassels, dem verträumten Eichsfeld im Länderdreieck von Thüringen, Niedersachsen und Hessen. Die Deutsche Märchenstraße ist gewiss jeder Zeit einen Abstecher wert! Auf 600 Kilometern reiht sich ein Fest ans andere. Märchen, Sagen und Legenden werden vielerorts wieder auferweckt: Da gibt es Freilichtspiele, Puppenspieltage, Märchenwochen und Marionettentheater. In manchen Orten begrüßen wahrhaftige Märchenfiguren die Besucher; andere Orte bieten Pauschalangebote zum "Märchen erleben" für Groß und Klein. Wer sich gastronomisch verwöhnen lassen möchte, den versetzen Märchenmenüs, Scheunenfeste, Fürstenbankette und die beliebten mittelalterlichen Tafeleyen in märchenhafte Stimmung.

Goethestraße

Für Goethe bedeutete „Reisen“ stets mehr als nur einen Ortswechsel. So vielseitig sein Schaffen war, so wunderbar facettenreich zeigt sich auch die nach ihm benannte Reiseroute durch Mitteldeutschland. Die „Goethe-Straße“ verbindet die wichtigsten Stationen seines Lebens und Schaffens. Beim Passieren der Orte von Frankfurt über Erfurt bis nach Leipzig erleben wir die Landschaften und Kulturgüter der Regionen, die Goethes Werk und seine Persönlichkeit prägten.

Auftakt der Reise ist die Geburtsstadt des Dichters- Frankfurt am Main. Eine Metropole, die von ihren Kontrasten und einem erstaunlichen Kulturprogramm lebt. Nicht nur Goethes Geburtshaus ist einen Besuch wert, auch historisch bedeutende Plätze wie die Paulskirche oder der Römer hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck.

Weiter führt uns die Goethe-Straße durch träumerische Landschaften bis nach Fulda. Dort hielt sich Goethe 1765 im Alter von 16 Jahren zum ersten Mal auf und war damals schon tief berührt von den Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie zum Beispiel der Michaeliskirche oder dem Stadtschloss. Schon zu dieser Zeit schrieb er Gedichte, angetan von der Atmosphäre dieses Ortes.

Weiter nördlich gelangen wir nach Eisenach. Eine Stadt, die besonders der geschichtsträchtigen Wartburg ihre Bekanntheit zu verdanken hat. Seine Aufgaben als Staatsmann und seine Interessen als Naturforscher führten Goethe häufig in diese Gegend. Noch heute erinnert dieser Ort den Reisenden stark an das höfische und kulturelle Leben der vergangenen Jahrhunderte.

Über Erfurt, wo Goethe im Oktober 1808 zum ersten Mal auf Napoleon traf, gelangen wir in die Stadt, mit der Goethe wohl am engsten in Verbindung gebracht wird: Weimar, Europas Kulturstadt 1999. Goethe lebte hier von 1775 bis zu seinem Tod. In der Fürstengruft liegt sein Sarkophag neben dem von Friedrich Schiller, einem seiner engsten Dichterfreundschaften.

Als Sehenswürdigkeit ist vor allem sein Gartenhaus an der Ilm bekannt, wo er u. a. Teile der „Iphigenie“ schrieb. Bis heute ist Weimar Zentrum geistigen und kulturellen Lebens geblieben. Mit Jena besuchen wir die vorletzte Station unserer Dichterreise. Eine besonders wichtige Stadt im Leben Goethes, in der er sich zwischen 1775 bis 1830 besonders häufig aufhielt. Hier lernte er Friedrich Schiller kennen.

Nicht nur Goethes Gedenkstätte und sein erstes Denkmal machen Jena zu einem Erlebnis. Auch der botanische Garten und die mineralogische Sammlung, die unter seiner Leitung entstanden, sollten auf dem Programm nicht fehlen.

Am Ende der Reise steht Leipzig, das „Klein-Paris“, wie Goethe die Stadt einmal bezeichnete. Hier studierte der junge Schreiber von 1765 -68 Rechtswissenschaften. Einen besonderen Stellenwert verdankt die Stadt schon allein der dortigen Entstehung des weltberühmten „Faust“. Besuchen Sie in Leipzig u. a. den eindrucksvollen „Auerbachs Keller“", sowie die Nikolai- und Thomaskirche.

Die deutsche Fachwerkstraße

Die „Deutsche Fachwerkstraße“ verläuft bei einer Länge von 2.000 Kilometern durch Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen und Bayern und bietet eine gelungene Kombination aus Kultur, Geschichte, Freizeit und Erholung. Von der Elbe bis zur Donau erleben wir, wie facettenreich sich die Fachwerkskunst von Region zu Region gestaltet. Das Fachwerkhaus ist nicht nur von der Ästhetik her, sondern auch ökologisch betrachtet eine faszinierende Bauart. Angefangen vom „Mitteldeutschen Fachwerk“, geprägt durch das dreizonige, traufseitig erschlossene Ernhaus, bis zu den Fachwerkbauten des Nordens.

Neben der von hessischer und süd-thüringisch-fränkischer Baukunst geprägten Route von Stolberg bis Schmalkalden werden auch die Regionen vom Harz bis Thüringer Wald und Trendelburg bis Bad Wildungen, mit einem Besuch in Hofgeismar, wo Dornröschen 100 Jahre lang geschlafen haben soll, eine nachhaltige Reiseerfahrung auf den Spuren der Fachwerkkunst sein.

Weitere Attraktionen der „Deutschen Fachwerkstraße“ sind die Touren von Biedenkopf bis Hochheim am Main und von Trebur bis Reichelsheim. In Biedenkopf gestartet, durchqueren wir das obere Lahntal, umrandet von waldreichen Bergen. Die Reise beinhaltet u. a. eine Visite Dillenburgs, der Geburtsstadt des Wilhelm von Oranien und ehemaligen nassauischen Residenzstadt, wie auch Wetzlars, dem Schauplatz von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ und Standort von prunkvollen Fachwerkhäusern und Barockbauten.

Die durch den Odenwald verlaufende Etappe von „Trebur bis Reichelsheim“ lässt die Geschichte der Nibelungen nachvollziehen. Eine Regionalstrecke, die neben mittelalterlicher Burgenarchitektur, Schlossbaukunst und Fachwerkornamentik die reizvollen Landschaften Südhessens bietet. Lassen Sie sich inspirieren von den Fachwerkkünsten Deutschlands und genießen Sie die Spezialitäten der verschiedenen Regionen.

Radwandern

Auch für jene, die mit dem Drahtesel den Freistaat erkunden wollen, wird etwas geboten:

Radwandern

Mit seiner zentralen Lage ist Thüringen aus allen Himmelsrichtungen bequem zu erreichen. Und dank seines in den letzten Jahren ausgebauten Radwegenetzes sind die Fahrradtouristen schnell da, wo Thüringen am schönsten ist: in seinen sanften Hügellandschaften, auf den Höhenzügen des Thüringer Waldes oder in seinen Städten voller Geist und Tradition.

Den meisten Menschen werden viele der Namen geläufig sein, die für Thüringen stehen. Zuerst fallen einem wahrscheinlich die klangvollen seiner Kulturstädte ein: Gotha, Weimar und Jena. Und Erfurt natürlich, die Landeshauptstadt. Dann sicherlich die Namen von Dichterfürsten und anderen Größen des geistigen Lebens, Goethe und Schiller, Bach und Liszt zum Beispiel. Sie haben die Städte Thüringens bekannt gemacht in der ganzen Welt.

Wer Thüringen auf dem Rad erleben will und eine ordentliche Portion Zeit mitbringt, wird all diesen Namen, ihrer Geschichte und Gegenwart sehr nahe kommen. Aber nicht nur das: Das Radwegenetz bündelt die unterschiedlichen, aber immer reizvollen Landschaften dieses Bundeslandes. Thüringen per Rad kennen zu lernen, bedeutet Flusstäler und ausgedehnte Wälder zu durchstreifen, in sanfter Hügellandschaft dem Drahtesel die Sporen zu geben, auf den Höhenzügen des Thüringer Waldes durchzuatmen. Und neben den großen Geistesstätten die nicht minder traditionsreichen Kur- und Erholungsorte besuchen zu können: Bad Sulza, Bad Berka oder Bad Salzungen etwa.

Die in den letzten Jahren beharrlich, aber mit Augenmaß ausgebauten Thüringer Radfernwege ergeben mittlerweile ein Netz von ungefähr 1.500 Kilometern, die zahlreichen Anbindungen an regionale Radwege nicht mitgerechnet. Ein Netz, das sich sehen lassen kann – und das die intensive Begegnung mit den typischen Highlights Thüringens erlaubt.

Ebenfalls landestypisch und weltberühmt: die Thüringer Rostbratwurst, ein kulinarisches Kulturgut. Aber natürlich versteht man sich in den Thüringer Regionen auf noch sehr viel mehr leckere einheimische Gerichte. Und die Thüringer Gastfreundlichkeit soll sowieso sprichwörtlich sein!

Rennsteig-Radweg

Auf dem Kamm des Thüringer Waldes, des größten zusammenhängenden Waldreviers der Republik, verläuft der Rennsteig, ein Höhenweg, der früher Kurieren diente und Generationen von Wanderern ins Schwärmen versetzt hat. Seit kurzem können auch sportliche Fahrradfahrer jubilieren. Der Rennsteig-Radwanderweg ist zwar nur auf 26 Kilometer mit dem alten Kammpfad identisch, offenbart aber ebenso eindrucksvoll die Schönheiten des Thüringer Waldes – und kurze Abstecher führen zu Orten mit alter Kultur.

Zwischen Eisenach-Hörschel an der Werra und Blankenstein an der Saale spannt sich der Bogen des Rennsteigs. Erst seit Juni 2000 zieht sich am alten Höhenkammweg nun auch ein Trail für Fahrradfahrer hin:

Der Rennsteig-Radwanderweg, mit seinen 195 Kilometern ist im Weichbild des historischen Kammpfades angelegt. Wie der gesamte Höhenzug zeigt er sich mal dunkel-romantisch, mal heiter und sonnig. Buchen und sturmgeduckte Föhren begleiten ihn.

Rund 113 Kilometer des Rennsteig-Radwanderweges führen über nicht öffentliche Waldwege und Nebenstraßen, womit sein Offroad-Charakter unterstrichen wird. Wechselnde Beläge von Asphalt über Sand, Schotter und Waldboden machen den Reiz für den ambitionierten Biker aus. Aber natürlich geht es hier nicht nur um die Steigerung der Kondition. Auch um die atemberaubenden Hochgefühle bei den sich immer wieder bietenden Blicken in die Ferne oder auf das grüne Dach des Waldes, wie zum Beispiel vom Großen Inselsberg.
Und wer „diesen Weg auf den Höhen“, wie es im Rennsteig-Lied, Thüringens heimlicher Hymne, heißt, mal verlassen möchte – wird auch das nicht bereuen. Städte wie Eisenach, Bad Salzungen, Bad Liebenstein, Schmalkalden, Suhl oder Ilmenau – um wirklich nur ein paar zu nennen – beschenken mit reicher Architektur und geben Einblicke in große Geschichte.

Werratal-Radweg

Ein grünes Band von Waldrevieren und Auenlandschaften schmückt den Flusslauf der Werra. Zumeist in ihrer Sichtweite wird die Radtour zur Entdeckungstour. Anfangs noch ein naturnahes Bächlein, mausert sich die Werra zu einem imposanten Strom. Der Werratal-Radweg – vom Rennsteig bis zur Drei-Flüsse-Stadt Hann. Münden – berührt den Thüringer Wald ebenso wie die Rhön und erschließt die Region zwischen Meißner und Eichsfeld. Ein Kontrastprogramm mit vielen Besichtigungsmöglichkeiten – und mit Bergen, die auch im Sommer weiß sind.

Wer sich als Startpunkt für eine der beiden Werraquellen entscheidet, muss auf die andere nicht verzichten: Der Rennsteig-Radweg verbindet sie als Höhenweg. In jedem Falle geht’s zuerst einmal rasant hinab ins Heldburger Land: unberührte Natur, weite Ausblicke, schmucke fränkische Fachwerkstädtchen. Über Hildburghausen mit dem pittoresken Renaissance-Stadtkern, zugleich Heimat von Meyers Lexikon, erreicht man Meiningen, reich an Theater- und Musiktradition. Von hier aus soll der berühmte Thüringer Kloß erstmals in die Welt gerollt worden sein.

Der Radweg umrundet ab hier die kuppenreiche Vorderrhön, um anschließend das „Land der weißen Berge“ zu passieren. So wird die Gegend von Bad Salzungen bis nach Heringen auf Grund ihrer umfangreichen Salzvorkommen genannt. Einer der Höhepunkte des Salzparcours: der „Monte Kali“, eine riesige Steinsalzhalde. Wer’s noch höher möchte, könnte hier abbiegen auf den Ulstertal-Radweg. Über 38 Kilometer führt er zur Wasserkuppe hin, der eindrucksvollsten Rhön-Erhebung.

Nach den weißen Bergen die blaue Blume der Romantik. Genauer: ein orchideenreiches Durchbruchstal mit vielen Kalksteinriffen und dann eine Perlenschnur wundervoller Fachwerkstädtchen. Von Creuzburg über Treffurt und Eschwege bis Hann. Münden könnte man glauben, Grimmsches Märchenland zu durchqueren. Zudem wird man hier mit echter Kunst konfrontiert: Die Freiluftgalerie „Kunst am Radweg“ zeigt fantasievolle Installationen zum Thema Fahrrad, geschaffen von Künstlern aus der Region.

In Hann. Münden endet der Werratal-Radweg. Doch Ende kann auch Anfang sein: Der hier beginnende Weser-Radweg führt bis an die Nordsee

Ilmtalradweg

Hätte Johann Wolfgang von Goethe schon das Fahrrad gekannt, hätte er sicherlich ein Loblied auf das Radfahren im Tal der Ilm geschrieben. Die heutigen Radwanderer haben nun die Gelegenheit, auf 130 Kilometern Stationen seines Lebens kennen zu lernen. Doch nicht nur die Gedenkstätten Goethes und anderer Geistesgrößen dürften dabei erfreuen, sondern ebenso eine Natur, die mancherorts immer noch unberührt erscheint.

Die Ilm, die ihren Ursprung im Thüringer Wald hat, verläuft in einem Tal der besonderen Art: An ausgedehnten Wäldern und idyllischen Bergwiesen mangelt es hier wahrlich nicht. Und wer seltene Pflanzen und die Tierbeobachtung schätzt, sollte sich für den Ilmtal-Radwanderweg doch etwas mehr Zeit nehmen.

Was natürlich auch für Kultur und Vergangenheit gilt. Jeder Ort der Radroute von Allzunah bis Großheringen hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Und der Geist, der überall zu spüren ist, ist der Geist der Klassiker. Etwa in Ilmenau: Dort war Goethe häufig zu Besuch, die Stadt trägt den Namen „Goethestadt“. Hier in der Nähe schrieb der Dichterfürst, inspiriert von der Landschaft, eines seiner schönsten Gedichte, das mit „Über allen Gipfeln ist Ruh“ beginnt.

J. W. Goethe hat in Stützerbach, der Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau sowie in der Klassikerstadt Weimar und deren Umland gewirkt und überall sind seine Spuren und die vieler anderer deutscher Kulturheroen wie Schiller, Herder, Cranach, Bach und Liszt zu besichtigen. Überdies ist Weimar, 1999 Kulturstadt Europas und Stadt mit Weltkulturerbe, auch ein Hort der Literatur, Musik, Kunst und Architektur. Ob Goethes Wohnhaus (er wohnte in Weimar von 1775 bis zu seinem Tod 1832) oder Schloss Belvedere – diese Stadt strotzt nur so von bedeutenden Gedenkstätten.

Aber auch die Glockenstadt Apolda und die Kur- und Weinstadt Bad Sulza dürften zu einem längeren Aufenthalt verführen. Der Ilmtal-Radwanderweg ist halt eine Tour, die es in sich hat.