"Unersetzbar. Begegnung mit Überlebenden": Eröffnung der ersten eigenen Sonderausstellung im Erinnerungsort Topf & Söhne am 1. Juni 2012
Die Ausstellung ist fünf Überlebenden der nationalsozialistischen Vernichtung und ihren Familien gewidmet:
Die Ausstellung ist fünf Überlebenden der nationalsozialistischen Vernichtung und ihren Familien gewidmet:
Im Mai 1942, vor 70 Jahren, begannen in Thüringen die Deportationen der jüdischen Bürger. Wie überall im Deutschen Reich waren auch sie nach Kriegsbeginn 1939 gezwungen worden, ihre Wohnungen zu verlassen und getrennt von nichtjüdischen Nachbarn in "Judenhäusern" unter schlechten Bedingungen zu leben. Dort erreichte sie wenige Tage vor der Deportation die Aufforderung, sich am 9. Mai an Sammelplätzen in ihrer jeweiligen Stadt einfinden zu müssen. Mit dem Zug wurden sie nach Weimar gebracht, dort in einer Viehauktionshalle festgehalten und am 10. Mai zusammen mit Juden aus Sachsen in ein Ghetto im polnischen Bełżyce verschleppt. Fast alle der 513 Männer, Frauen und Kindern aus Thüringen wurden in Bełżyce, im KZ Majdanek oder in anderen Vernichtungslagern ermordet. Die Deportationen am 9./10. Mai 1942 markieren den Beginn der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Thüringens.