Phil und Sophie – Stadt- und Regionalbibliothek

Im Januar 2014 wurde in der Bibliothek Krämpfervorstadt das Projekt „Phil & Sophie – Kinder fragen nach der Welt" ins Leben gerufen, welches von der diplomierten Philosophin Dietlinde Schmalfuß-Plicht begleitet wird. Seitdem treffen sich 14-tägig bis zu zwölf Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen drei und vier, um gemeinsam über die großen Fragen dieser Welt zu sprechen.

Im Kern geht es bei diesem Projekt um das Erlernen des selbstständigen Denkens und damit verbunden um die Entwicklung einer Fragekultur. Dabei gibt es zwei einfache Grundregeln, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern garantieren, von allen ernst genommen zu werden:
1. Es spricht immer nur eine Person und
2. Es gibt nichts Dummes, was gesagt werden kann, alles ist gleichermaßen wichtig.

Unter dieser Prämisse setzen sich die Kinder beispielsweise mit der Frage „Wer bin ich?" auseinander, erörtern, was der Unterschied zwischen einem Dilemma und einem Konflikt ist oder nähern sich dem Thema Kinderrechte an. Oft erfolgt der Einstieg ins Thema dabei kindgerecht durch eine Geschichte und wird der Prozess wird von Bastel- oder Malarbeiten begleitet. Durch den Gedankenaustausch lernen die Kinder, wie unterschiedlich man Dinge betrachten kann und dass man Unterschiede durchaus auch gelten lassen kann.

Damit leistet die Veranstaltung gerade in einer Zeit zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung einen wichtigen Beitrag für ein tiefes Demokratieverständnis sowie gegenseitige Toleranz und Wertschätzung.