Trilaterale Begegnung in Oświęcim/Auschwitz für Jugendliche und junge Erwachsene

12.10.2019 19:00 – 20.10.2019 05:00

Auf einer Bildungsreise nach Oświęcim/Auschwitz setzen sich Jugendliche und junge Erwachsene aus der Ukraine, Polen und Deutschland mit der Geschichte des KZ Auschwitz und der Firma J.A. Topf & Söhne auseinander.

In der rechten Bildhälfte Gruppe mit Kopfhörern, in der linken Bildhälfte steht eine ältere weibliche Person vor einer Tafel. Im Hintergrund ein Tor mit Schriftzug "Arbeit macht frei" und eine Backstein-Baracke
Bild: © Stadtverwaltung Erfurt
20.10.2019 05:00

Trilaterale Begegnung in Oświęcim/Auschwitz für Jugendliche und junge Erwachsene

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Erinnerungsort Topf & Söhne
Veranstaltungsort Internationale Jugendbegegnungsstätte, Legionów 11, Oświęcim/Auschwitz
workTel. +49 361 655-1682+49 361 655-1682

Teilnehmer/-innen gesucht für trilaterale Begegnung in Oświęcim/Auschwitz


Oświęcim, eine Kleinstadt in Südpolen. Den Meisten bekannt unter dem deutschen Namen Auschwitz und weltweit als das Symbol des Holocaust. Nicht viele wissen, dass die Stadt schon eine über 800-jährige Geschichte hat. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten hier in Oszpicin, der jüdische Name für die Stadt Oświęcim, 8.000 Juden bei einer Gesamtbevölkerung von 14.000 Einwohnern. Über 400 Jahre prägten das jüdische Leben, die jüdische Kultur und zahlreiche Synagogen das Stadtbild. All dies änderte sich mit der Besetzung Oświęcims im September 1939 sowie der Errichtung des Konzentrationslagers Auschwitz und des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Bis zur Befreiung von Auschwitz am 27. Januar.1945 wurden dort 1,1 Millionen Menschen ermordet.

Während der trilateralen Begegnung setzen sich die Teilnehmer/-innen aus der Ukraine, Polen und Deutschland mit der Geschichte des KZ Auschwitz sowie der Beteiligung von J.A. Topf & Söhne aus Erfurt an dem Massenmord auseinander. Die Firma J. A. Topf & Söhne konstruierte und lieferte die Leichenverbrennungsöfen für die Großkrematorien in Auschwitz und stattete die Gaskammern mit Lüftungstechnik aus. Heute befindet sich auf dem ehemaligen Firmengelände in Erfurt ein Erinnerungsort, der exemplarisch an die Beteiligung der Industrie am Holocaust erinnert und zeigt, wie Unternehmer und Techniker einer "normalen Firma" zu Mitwissern und Mittätern wurden.

Während der einwöchigen Begegnung tauschen sich die Teilnehmer/-innen darüber aus, wie in ihren Ländern erinnert und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird. Gemeinsam diskutieren sie die Zukunft der Erinnerung in Europa und wie Antisemitismus und Rassismus heute bekämpft werden können. Um ihre Eindrücke und Haltungen mit anderen Jugendlichen zu teilen, entstehen während der Projektwoche Beiträge für das internationale Webprojekt, dem Jugend-Webdialog, der vom Erinnerungsort Topf & Söhne initiiert wurde.

In der Freizeit ist ein Ausflug in die Umgebung von Oświęcim geplant.

Die trilaterale Begegnung im Überblick

  • Projekt: Erarbeiten eigener Beiträge für das Webprojekt (Jugend-Web-Dialog)
  • Zeitraum: 12.10.2019 – 20.10.2019
  • Gruppe: 10 Teilnehmer/-innen im Alter von 16 bis 26 Jahren
  • Sprache: Englisch
  • Unterkunft: Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz
  • Kosten: ca. 120 EUR (Reise-, Übernachtungs-, Verpflegungs- und Programmkosten)
  • Anmeldung und weitere Informationen: Rebekka Schubert, Gedenkstättenpädagogin Erinnerungsort Topf & Söhne: lernort.topfundsoehne@erfurt.de | +49 361 655-1682
  • Anmeldeschluss: 21. September 2019
  • Projektverantwortliche: Erinnerungsort Topf & Söhne, Erfurt | Internationale Jugendbegegnungsstätte Oświęcim/Auschwitz
  • gefördert von: Deutsch-polnisches Jugendwerk (DPJW)