Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen der Pandemie

17.02.2021 09:28

Die Lebensqualität und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen haben sich in Deutschland im Verlauf der Corona-Pandemie weiter verschlechtert. Das zeigen die Ergebnisse der zweiten Befragung der sogenannten Copsy-Studie (Corona und Psyche), die Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgeführt haben.

Studie belegt Verschlechterung der psychischen Gesundheit von Heranwachsenden

ein Stofftier mit Mütze und Schal sitzt im Schnee
Foto: © Pexels / Marina Shatskih

Demnach leidet fast jedes dritte Kind ein knappes Jahr nach Beginn der Pandemie unter psychischen Auffälligkeiten. Sorgen und Ängste haben noch einmal zugenommen, auch depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden wie Kopf- und Bauschmerzen sind verstärkt zu beobachten. Erneut sind vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund betroffen. Im ersten Lockdown gaben 6 von 10 Kindern an, dass sich ihre Lebensqualität verschlechtert hat. Die letzte Befragung Anfang 2021 ergab, dass mittlerweile 7 von 10 Kindern der Meinung sind, ihre Lebensqualität hätte sich im Verlauf der Pandemie verschlechtert.

Kinder und Jugendliche berichten über mehr Streit in den Familien, über vermehrte schulische Probleme und ein schlechteres Verhältnis zu ihren Freunden. Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass Familien, die über einen guten Zusammenhalt berichten und viel Zeit gemeinsam verbringen, besser mit den Belastungen in der Pandemie umgehen können. Ein Großteil der Eltern fühlt sich mittlerweile durch die anhaltende Pandemie belastet und zeigt vermehrt depressive Symptome.

Weitere Informationen, Beratungsstellen, Kontakte und Notrufnummern zu seelischen Hilfsangeboten für Kinder und Jugendliche, Familien und Fachkräfte erhalten Interessierte und Betroffene im Corona-Informationsportal der Stadt Erfurt.