Ausstellung "Dem Judenmord entkommen" vom 09.07. bis 01.08.2010 in der Kleinen Synagoge

30.06.2010 14:05

Eröffnung am 09.07.2010, 19 Uhr, mit Vorträgen von Hanna und Wolf Middelmann und Gespräch mit den Autoren.

Die Ausstellung "Dem Judenmord entkommen" von Hanna und Wolf Middelmann (Göttingen) stellt Überlebende des Völkermords an den Juden im Baltikum vor. Die meisten der Porträtierten waren die einzigen Überlebenden ihrer Familien. Der systematische Mord an den Juden in Litauen, Lettland und Estland setzte Anfang Juli 1941 ein. Die Porträts gehen aus den Berichten Überlebender über Verfolgung, Flucht und Versteck, über Ghetto- und KZ-Haft während der deutschen Besatzung hervor. Die Lebenswege nach der Befreiung vom deutschen Faschismus und die aktuellen Lebenssituationen kommen ebenfalls zur Sprache.
Hanna und Wolf Middelmann hatten sich 1993 zu einer privaten Hilfsaktion für die überlebenden Opfer des Nazi-Faschismus in Lettland entschlossen. Seither unternahmen sie 33 Reisen zu den Überlebenden in Lettland, Litauen und Estland, um die Spendengelder persönlich zu überbringen. Die Überlebenden zählen zur armen Bevölkerungsschicht im Baltikum. Hanna und Wolf Middelmann waren mit ihrer Ausstellung seit 2004 in Göttingen, Dorsten, Tübingen, Lüneburg, Solingen, Wuppertal, Schmalkalden, Bremen, Ribbeck, Berlin und Dietzenbach zu Gast. Sie zeigten die Porträts in Riga, Kaunas und Vilnius sowie in der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen.
Vom 9. Juli bis 1. August 2010 werden die in vielerlei Hinsicht berührenden Porträts in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge gezeigt. Am Eröffnungsabend stellen Hanna und Wolf Middelmann ihr Projekt vor. Die Ausstellung wird am 09.07.2010 um 19 Uhr in der Begegnungsstätte Kleine Synagoge eröffnet.