Neue Ideen zum Umgang mit Nachtlärm in Erfurter Parks und Grünanlagen gesucht

07.04.2022 15:27

Am 8. April 2022 beginnt ein gemeinsamer Beteiligungsprozess der Stadtverwaltung Erfurt und Bämm!, der Beteiligungsstruktur für junge Menschen. Ziel ist es, Ideen zum Umgang mit dem Problem des nächtlichen Lärms in den Grünanlagen und Parks der Landeshauptstadt zu sammeln. Die Vorschläge sollen berücksichtigen, dass (auch) junge Menschen das Bedürfnis haben, die Parks und Grünanlagen in den Abend- und Nachtstunden zu nutzen, für Anwohnerinnen und Anwohner aber die Nachtruhe gewährleistet werden soll.

Stadt Erfurt und Bämm! sammeln Vorschläge

eine bunte Grafik mit Schrift, Teil des Textes: Ideen für die Vereinbarkeit von Nachtruhe und Parks als Treffpunkt
Foto: © Bämm! Erfurt

Bis zum 15. Mai 2022 werden die Ideen auf einer digitalen Pinnwand gesammelt. Alle Erfurterinnen und Erfurter sind – unabhängig vom Alter – eingeladen, sich einzubringen. Anschließend werden die Rückmeldungen von der Stadtverwaltung Erfurt, Bämm! und dem Stadtjugendring gesichtet. Die Vorschläge, die auf dieser Grundlage entstehen, werden bei einer öffentlichen Veranstaltung im Juni zur Diskussion gestellt.

In der Vergangenheit ist es besonders in den warmen Monaten immer wieder zu Beschwerden wegen nächtlicher Ruhestörungen in Grünanlagen und Parks gekommen. „Viele Anwohnerinnen und Anwohner beschweren sich über Partylärm, der so laut war, dass an Schlaf kaum zu denken war“, erläutert Dezernent Andreas Horn die Problematik. Thomas Forthaus, Referent der Beteiligungsstruktur Bämm! ergänzt: „Gleichzeitig braucht es im öffentlichen Raum Möglichkeiten für junge Menschen, ihre Freizeit auch in den Abendstunden dort verbringen zu können. Dieses Bedürfnis hat sich durch die Covid-19-Pandemie noch einmal verschärft. Wir gehen davon aus, dass dies zu einer mittelfristigen Veränderung des Freizeitverhaltens junger Menschen geführt hat.“

„Der Beteiligungsprozess ist ein Versuch, eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. Im besten Fall sind mit der dadurch entwickelten Art und Weise des Umgangs alle einverstanden und sehen ihre Bedürfnisse nach der gesetzlich festgeschriebenen Nachtruhe, aber auch nach Treffpunkten im öffentlichen Raum erfüllt. Essentiell für den Erfolg ist die proaktive Mitwirkung, zu der jeder Betroffene recht herzlich eingeladen ist.“, begrüßt Dezernent Horn den Prozess.