Mittelalterlicher Jüdischer Friedhof

Am Moritztor, an der heutigen Großen Ackerhofsgasse, lag im Mittelalter der Friedhof der jüdischen Gemeinde von Erfurt.

Zeugnisse des Jüdischen Lebens ins Erfurt

Am Moritztor, an der heutigen Großen Ackerhofsgasse, lag im Mittelalter der Friedhof der jüdischen Gemeinde von Erfurt. Er befand sich außerhalb des von Juden bewohnten Gebietes, wie es ihr Glaube vorschreibt. Seit wann der Friedhof bestand, kann nicht genau bestimmt werden. Es ist aber wahrscheinlich, dass hier seit der Anfangszeit der Gemeinde bestattet wurde. Die ältesten noch heute erhaltenen Grabsteine stammen aus dem 13. Jahrhundert.

1453 erzwang der Erfurter Rat die Abwanderungen der Juden aus der Stadt. Der Friedhof wurde eingeebnet und an seiner Stelle eine städtische Scheune und später der große Kornspeicher errichtet. Die Grabsteine wurden als Baumaterial im gesamten Stadtgebiet verwendet, wo sie bis heute in Gebäuden oder im Straßenbelag aufgefunden werden.

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An der Stadtmünze 4
99084 Erfurt