Kirchen in Erfurt: Kiliani-Kirche
Geschichte der Kiliani-Kirche in der Landeshauptstadt Erfurt
Die Kilianikirche in Erfurt entstand nach einem großen Dorfbrand im Jahr 1733 an Stelle des Vorgängerbaues in Etappen. Der spätbarocke Kanzelaltar der Evangelischen Kiliani-Kirche stammt aus dem Jahr 1794.
Die Kirchengemeinde wurde am 20. März 1143 erstmals in den Dokumenten des Klosters Petersberg in Erfurt als Kiliani-Gisbodisleybin erwähnt. Wie das Peterskloster und die Stadt Erfurt gehörte sie zum Bistum Mainz. Am 5. April 1375 übertrug Heinrich Beyer zu Boppard, Domdekan des Mainzer Erzbischofs Ludwig von Meißen, die Pfarrkirche St. Kyliani in Gispirsleven dem Priester Gunther von Wyhe bis auf Widerruf. Ein evangelischer Pfarrer für die beiden Kirchgemeinden Kiliani und Viti ist 1571 nachweisbar.
Das bestehende Gebäude der Kilianikirche entstand nach dem großen Dorfbrand von 1733 an Stelle des Vorgängerbaues in Etappen. Der Turm wurde 1744 errichtet. Das Kirchenschiff mit der Doppelempore stammt aus dem Jahre 1792. Der spätbarocke Kanzelaltar stammt aus dem Jahr 1794. Die Hesse-Orgel mit dem original erhaltenen Prospekt wurde 1803 eingeweiht. 1833 wurde der Altarraum apsisartig verlängert.
1950 erfolgte die kommunale Eingliederung Gisperslebens in die Stadt Erfurt. 1974 bis 1980 wurde am ehemaligen südlichen Dorfrand ein großes Wohngebiet in Plattenbauweise für ca. 15.000 Einwohner errichtet, welches kirchlicherseits der Kilianigemeinde zugeordnet wurde. 1998 erfolgte ein Zusammenschluss der Gisperslebener Viti- und der Kilianigemeinde.