Kirchen in Erfurt: Ägidienkirche

Die Ägidienkirche in Erfurt bildet am Wenigemarkt mit ihrem Torbogen den östlichen Zugang zur Krämerbrücke. Sie ist eine der ehemals zwei Brückenkopfkirchen. Am westlichen Ende stand seit dem 11. Jahrhundert die Benediktikirche, die 1890 abgerissen wurde.

Geschichte der Ägidienkirche

mit Häusern bebaute Brücke aus sieben Bögen über einem Fluss
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/Vitalik Gürtler

Die Ägidienkirche wurde bereits 1110 erwähnt. Nach der Zerstörung der Brücke und der Kirche im Jahr 1293 wurde sie als steinerner Bau wiedererrichtet und im Jahre 1325 vollendet. Das Erdgeschoss war im Mittelalter offene Halle und diente als Verkaufsraum. Nach mehrfachen Patronatswechseln bis 1525 gehörte die Kirche den Mönchen des Schottenklosters und danach zur Kaufmannsgemeinde. Der Gottesdienst wurde 1615 eingestellt, die Kirche verkauft und zum Teil als Lagerhaus genutzt. Im Erdgeschoss befand sich ein Geschäft, dessen Türöffnungen bei Renovierungsarbeiten freigelegt wurden. Im Jahr 1927 wurde das Gebäude als Mietshaus zurückerworben und seit der Restaurierung von 1957 bis 1960 von der Evangelisch-methodistischen Kirche wieder als Gotteshaus genutzt. Sie ist die älteste von Methodisten benutzte Kirche der Welt und befindet sich seit 1957 im Eigentum der Evangelisch-methodistischen Kirche in Ostdeutschland KdöR.

Kontakt

Bronzestatue mit Wasserstrahl auf dem Wenigemarkt
Die Ägidienkirche am Wenigemarkt Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
Franziska Demmler
Pastorin
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Wenigemarkt 4
99084 Erfurt