Löberwallgraben

Löberwallgraben

Nach der Entfestigung der Stadt konnte ab 1870 mit dem Bau von ringförmigen öffentlichen Parkanlagen entlang des Flutgrabens begonnen  werden. Interessant ist das technische Denkmal des Walzenwehres an der Löberstraße. Es wurde 1932 mit dem Ziel erbaut, den Flutgraben auf ca. 800 Meter Länge bis auf zwei Meter anzustauen, um einen Bootsverkehr für die Erfurter zu ermöglichen. Durch den damit entstandenen Anstieg des Grundwassers konnte jedoch kein dauerhafter Anstau erfolgen. Wegen seiner einzigartigen Konstruktion wurde das Walzenwehr 1995 zum Kulturdenkmal erklärt. Dahinter ist in der Nachbarschaft von 100-jährigen Stieleichen ein Denkmal für den Oberbürgermeister  Richard Breslau (1872-89) zu sehen, der sich besonders um die Baumaßnahmen des Flutgrabens und der Wallanlagen verdient gemacht hat.

Weiter in Richtung Westen steht eingebettet in die Grünanlagen die Thomaskirche als einzigartiger neogotischer Kirchenbau, errichtet zwischen 1899 und 1902. Nach dem Überqueren der Puschkinstraße sind zwei kapuzenblättrige Spitzahorn-Bäume zu sehen.

Entlang der Elisabethstraße führt der Weg weiter vorbei an dem im Jahre 2002 sanierten Wilhelmssteg über den Flutgraben. Diese Fußgängerbrücke mit einer Spannweite von 28 m entstand 1898. Aus dieser Zeit stammt noch das ebenfalls sanierte Jugendstilgeländer. Der ca. 100 Jahre alte Baumbestand aus Eichen, Eschen, Linden, Ahorn und Kastanien ist durch besonders schöne österreichische Schwarzkiefern ergänzt.