"Bernd Kerkin 85.12" und "To(e)ne in den Händen"

06.07.2013 10:00 – 11.08.2013 19:00

Vom 06.07. bis 11.08.2013 zeigt die Galerie Waidspeicher im Kulturhof Krönbacken in der Michaelisstraße 10 die Ausstellung "Bernd Kerkin 85.12". Zudem wird die Ausstellung "To(e)ne in den Händen. 3. Internationales Keramik- und Musiksymposium" präsentiert. Öffentliche Führungen werden am 18.07. und 08.08.2013, jeweils 17 Uhr angeboten. Geöffnet ist die Ausstellung Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Ein Seil auf schwarzem Hintergrund.
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt
11.08.2013 19:00

"Bernd Kerkin 85.12" und "To(e)ne in den Händen. 3. Internationales Keramik- und Musiksymposium"

Genre Ausstellung
Veranstalter Kulturhof zum Güldenen Krönbacken in Zusammenarbeit mit dem Verband Bildender Künstler Thüringen e.V.
Veranstaltungsort Kulturhof zum Güldenen Krönbacken, Michaelisstraße 10, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-1611+49 361 655-1611 faxFax +49 361 655-1613

Zwei Ausstellungen im Kulturhof zum Güldenen Krönbacken

Der Künstler im blauen Hemd steht vor seinem Gemälde und lacht.
Foto: Bernd Kerkin vor seinem Werk "Hauschka-Variation 55, 2012" Foto: © Stadtverwaltung Erfurt / S. Glaubrecht

Die Ausstellung "Bernd Kerkin 85.12" zeigt Auszüge aus dem künstlerischen Werk, des in Berlin lebenden Malers und Bildhauers, das ab Mitte der 1980er Jahre entstanden ist. Seine abstrakten Malereien sind überzogen mit Zeichen und Chiffren, deren Quelle das Reisen ist und die dabei gefundenen Formen des Fremden aufgreifen. Das Abstrakte ist diesen Bildern mit Pinsel, Spachtel und anderen Malmitteln energisch eingeschrieben.

Texturen aus Sand, Farbe und Spachtelmasse modellieren schroffe, erdig raue Oberflächen, die im Wechsel mit ganz ebenen Partien stehen, welche durch das Abtragen der oberen Farbschichten entstanden sind. Der Prozess des Malens als konzentrierter Akt und das Spiel mit dem Zufall werden offenbar. Diesen in Schwarz, Weiß und Erdtönen gehaltenen Materialbildern, haftet das Archaische und Geheimnisvolle an.

Kunstwerk mit roher, aufgerissener Oberfläche
Foto: Detail der Skulptur "brol, o. T. 1989/90" / Bernd Kerkin Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Auch die Skulpturen von Bernd Kerkin – gleich ob aus Ton oder Holz – haben rohe, aufgerissene Oberflächen. Sie vereinen das Expressive mit dem Minimalistischen. Das Material wird zum Ausdrucksträger. Seine Werke sensibilisieren unsere Augen für die Ästhetik des Vergehens.

"In den großformatigen Bildern verbinden sich die Fragmente magischer Zeichen erlebter Kulturen mit einer eigenen Bildsprache, die versucht, dieses seltsam andere Sein künstlerisch zu übersetzen. Die Erfahrung der Distanz, der Möglichkeit, sich in der Fremde behaupten zu können, ist die Probe auf die Frage nach der Deformation des Ichs in einer geschlossenen Gesellschaft […]." (Eugen Blume)

Blick in einen Ausstellungssaal.
Foto: © Verband Bildender Künstler Thüringen e.V.

To(e)ne in den Händen. 3. Internationales Musik- und Keramiksymposium

Die Ausstellung in der oberen Etage der Galerie Waidspeicher präsentiert die Ergebnisse des 3. Internationalen Musik und Keramiksymposium in Kapellendorf.

Im Henry-van-de-Velde-Jahr 2013 erarbeiten Keramiker und Gitarristen zwei Wochen gemeinsam in der Wasserburg Kapellendorf mehrere Ausstellungen und Konzerte. Das Publikum ist eingeladen, den Reiz der Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten bei jeweils gleichem „Instrumentarium“ zu erleben. So ist Ton eines der vielfältigsten Materialien in der Angewandten und Freien Kunst und die Gitarre eines der wandlungsfähigsten Instrumente in der Musik, beheimatet in fast allen Musikstilen und Musikkulturen.

 

Drei beleuchtete Stelen im Mittelpunkt des Bildes. Künstlerische Installationen im Vordergrund.
Foto: © Verband Bildender Künstler Thüringen e.V.

Inspiriert von der polyrhythmischen Musik seiner afrikanischen Heimat Madagaskar zaubert der in Paris lebende und weltweit agierende Gitarrist und Sänger Solorazaf seinen sonnig-heiteren Klangkosmos virtuos und anrührend auf die Bühne. Der junge Dresdner Christian Buchmann lässt faszinierende Phantasiewesen in bisher ungesehenen Spieltechniken über die Saiten seiner Gitarre tanzen.  Falk Zenker entführt mit seinen fantasievollen Klangmalereien zwischen Mittelalter und jazziger Weltmusikmoderne auf eine mitreißende Gedankenreise.

Die drei renommierten Keramiker Andrzey Bero (Warschau), Ragnvald Leonhardt (Jena) und Petra Töppe-Zenker zeichnet sowohl ihr solides handwerklichen Können in der Gebrauchskeramik, aus als auch ihre Experimentierfreude, im Spiel mit verschiedenen Tonmassen, Formen, Oberflächen und dem Feuer zu neuen künstlerischen Positionen zu gelangen.

Gitarristen und Keramiker eint die herausragende Rolle ihrer Hände: gestaltend und tönend, trainiert in langjähriger Arbeit, Ausdruck gebend dem künstlerischen Geist in Form und Klang. In einer ausstellungsbegleitenden Videoarbeit beobachtet der Weimarer Künstler Michael Geyersbach die "To(e)ne" in den Händen.