
Ein Bürgerwall für unsere Altstadt – Ausstellung zum 30. Wendejubiläum


Am 10. Dezember 1989 waren so viele Erfurter dem Aufruf zur Bildung eines menschlichen Schutzwalles zur Rettung der Erfurter Altstadt gefolgt, dass eine vollständig geschlossene Menschenkette um die Innenstadt gebildet werden konnte. Diese besondere Demonstration war der Höhepunkt eines über Jahre angeschwollenen Protestes gegen die Zerstörung der denkmalgeschützten Erfurter Altstadt und der Beginn des Erhalts und der Restaurierung Alt-Erfurts, vor allem des Andreasviertels. Begonnen hatte dieser Protest 1987 mit Beschwerden an die Stadtverwaltung Erfurt und die Regierung der DDR. Danach machten zwei Ausstellungen in der Michaeliskirche den Protest öffentlich, und die Öffentlichkeit reagierte intensiv. In Folge dessen ruhten die Abriss- und Umgestaltungspläne für die nördliche Altstadt zwar nicht, verzögerten sich aber. Im Herbst 1989 – in allerletzter Minute – wurde der Erhalt der Altstadt, insbesondere des Andreasviertels, zu einem der wichtigsten Themen der Erfurter Wende.
Die Ausstellung ist eintrittsfrei.
Geöffnet ist die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs.
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Bestandgefährdetes Haus in der Pergamentergasse 1990. Heute sieht die Straße wieder prachtvoll aus. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/Stadtarchiv
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Bestandgefährdetes Haus in der Pergamentergasse 1990. Heute sieht die Straße wieder prachtvoll aus. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/Stadtarchiv