Juden in der islamischen Welt: Musik und Diskurs

18.11.2018 17:00 – 18.11.2018 20:00

Zur Abschlussveranstaltung der 26. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur erklingen sephardische Lieder von Alberto Hemsi.

Porträtfoto einer Frau
Tehila Nini Goldstein – Sopran Foto: © Janine Escher
18.11.2018 20:00

Juden in der islamischen Welt: Musik und Diskurs, Sephardische Lieder von Alberto Hemsi.

Genre Veranstaltung
Veranstalter Netzwerk "Jüdisches Leben Erfurt", Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e.V.,
Veranstaltungsort Rathausfestsaal, Fischmarkt 1, 99084 Erfurt

Tehila Nini Goldstein – Sopran
Prof. Dr. Jascha Nemtsov – Klavier und Diskussion
Prof. Dr. Omar Kamil – 
Diskussion

Im März 1932 fand in Kairo eine Konferenz über arabische Musik statt. Eingeladen wurden bedeutende Komponisten wie Paul Hindemith, Béla Bartók, Egon Wellesz, aber auch ein einheimischer, ägyptischer Komponist, der sich um eine Synthese traditioneller nahöstlicher Musik mit westlicher Kunstmusik ­bemühte: Alberto Hemsi (1898–1975).

Hemsi wurde in einer ­jüdischen Familie in der Nähe von ­Smyrna (heute: Izmir) in der Türkei geboren. Nach seinen Studien an der Société Musicale Israélite in Izmir und am Konservatorium in Mailand lebte er in Ägypten.

Hemsi verarbeitet in seinen Werken Elemente arabischer, türkischer, armenischer und ­jüdischer Musik. Er war anscheinend der erste ­Musiker, der sich ethnologisch und künstlerisch mit der Musik sephardischer Juden beschäftigte. Sein Lebenswerk ist eine Sammlung aus zehn Heften „Coplas sefardies“ (Sephardische Lieder, 1932–1973) mit sechzig Kompositionen für Gesang und Klavier. 1957 musste Hemsi Ägypten verlassen, 1975 verstarb er in Frankreich in völliger Vergessenheit.

Tehila Nini Goldstein, eine Sängerin mit immensem Ausdruck und warm timbrierter Stimme, ist eine vielseitige Musikerin mit breitem Repertoire sowohl im Sopran- als auch im Mezzosopranfach. Jascha Nemtsov, Professor für Geschichte der jüdischen Musik an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, ist ein international renommierter Konzertpianist und Liedbegleiter. Prof. Omar Kamil lehrt die Geschichte Westasiens an der Universität Erfurt.

Eintritt 10 Euro , ermäßigt 8 Euro

Die Abbildung zeigt den Titel der Veranstaltungsreihe und drei Granatäpfel in unterschiedlichen Größen.

Programmheft 26. Thüringer Tage jüdisch-israelischer Kultur

Dateigröße: 2.9 MB | Dateityp: pdf | Dokument nicht barrierefrei

Herausgeber: Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e. V.

Beinhaltet die Veranstaltungen, die im Rahmen der 26. Thüringer Tage jüdisch-israelischer Kultur stattfinden.