
Entzündung des Chanukka-Leuchters vor dem Rathaus

Das jüdische Lichterfest und die Entzündung des Chanukka Leuchters
Das "Lichterfest", wie Chanukka auch genannt wird, wird als Andenken an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem gefeiert. Chanukka erinnert an ein Wunder: Nach dem erfolgreichen Aufstand der Makkabäer gegen die hellenistische Herrschaft konnte im Jahr 165 v.u.Z. der geschändete Tempel in Jerusalem wiederhergestellt werden. Nach der Überlieferung fand man dabei nur einen einzigen unversehrten Krug mit Öl für den siebenarmigen Tempelleuchter, das normalerweise nur für einen Tag gereicht hätte. Durch ein göttliches Wunder brannte der Leuchter damit aber acht Tage – Zeit genug, um neues Öl herzustellen.
Chanukka zählt zu den fröhlichen Festen und wird mit Freunden und Familie, vor allem am Abend, gefeiert. Traditionell werden – in Erinnerung an das wundersame Lampenöl – fettige Speisen wie Krapfen (Sufganiot) und frittierte Kartoffelpuffer (Latkes) serviert, die zum Beispiel mit Apfelmus gegessen werden. Kinder spielen mit dem Dreidel, einem Holzkreisel mit vier Seiten, um Nüsse und Süßigkeiten.
In Erfurt wird das erste Licht des Chanukka-Leuchters vor dem Rathaus am Fischmarkt am 07.12. um 17 Uhr feierlich entzündet. Dazu wird herzlich eingeladen. Bis zum 14. Dezember wird nun jeden Abend ein weiteres Licht angezündet.