Lange Nacht der Museen: Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“

16.05.2025 18:00 – 16.05.2025 23:55

Am Freitag, dem 16. Mai, findet von 18:00 bis 24:00 Uhr in Erfurt die „Lange Nacht der Museen“ statt. Auch das Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ beteiligt sich mit einem Programm. Für den Besuch ist ein Ticket der Langen Nacht der Museen erforderlich.

Detailansicht der alten Eingangstür mit Hauszeichen, Stockfisch und Wappen
Haus zum Stockfisch: Portal Grafik: © Stadtverwaltung Erfurt / Stadtmuseum
16.05.2025 23:55

Lange Nacht der Museen: Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“

Genre Veranstaltung
Veranstalter Stadtverwaltung Erfurt, Stadtmuseum
Veranstaltungsort Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“, Johannesstraße 169, 99084 Erfurt
workTel. +49 361 655-5644+49 361 655-5644

Weitere Informationen

Stadtbahnlinie 1 und 5, Haltestelle Futterstraße/Stadtmuseum

Fahrt Richtung Stadtzentrum, Parkplatz Juri-Gagarin-Ring, 5 Min. Fußweg

Teilweise eingeschränkter Zugang

Programm

Das Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ erzählt die spannende Geschichte der Stadt Erfurt und lädt zum Vorbeikommen, Staunen und Mitmachen ein.

18:00 - 23:55 Uhr
360°World – Figure it out! Lass dich für dein Mini-me in 3D scannen.

18:00 - 23:55 Uhr
Experimentelle Archäologie mit Arnd Adje Both, Musikarchäologe und Multiinstrumentalist aus Berlin, der auf Nachbauten steinzeitlicher Musikinstrumente eine Vorstellung dieser Musik gibt

19:00 - 23:00 Uhr
Live-Musik im Hof mit Nifty Plymouth

20:00 - 21:00 Uhr
Impulsführung durch die Ausstellung „Nabel der Welt – Erfurts archäologische Schätze“

21:00 - 22:00 Uhr
Impulsführung durch die Ausstellung „Das vergessene Parlament – 175 Jahre Erfurter Unions- parlament 1850“

22:00 - 23:00 Uhr
Impulsführung durch den Ausstellungsbereich „Älteste Universität Deutschlands“

Experimentelle Archäologie

Anna-Friederike Potengowski und Arnd Adje Both aus Berlin sind wahre Experten für Musik in der Steinzeit. Die frühesten Belege dafür (u.a. Flöten aus Vogelknochen) datieren in die Altsteinzeit um 42.000 v. Chr., als der Homo sapiens begann, Europa zu besiedeln. In Folge kommt ein immer größeres Repertoire an unterschiedlichen Musikinstrumenten zusammen, zu denen Blas- als auch Perkussionsinstrumente zählen (Knochenflöten, Rasseln aus Muscheln und Tierzähnen, Knochenratschen, Schwirrplättchen, Muschelhörner etc.). In der Jungsteinzeit, mit Beginn der Sesshaftwerdung, kommen viele Instrumente aus Keramik hinzu, wie Trompeten, Rasseln und Trommeln. Funde der Letzteren aus dem Erfurter Raum sind auch in der neuen Dauerausstellung „Nabel der Welt“ zu bewundern.

Zur Langen Nacht der Museen werden uns die Forschenden eine Auswahl an Nachbauten der Musikinstrumente der Steinzeit präsentieren. Einige kann man sogar selbst ausprobieren! Als besonderes Highlight werden die beiden den Instrumenten Töne entlocken und musikalische Improvisationen darbieten, und uns auf diese Weise eine Idee von der Musik der Steinzeit liefern.

Ein Mann sitzt mit steinzeitlichen Instrumenten auf einer Wiese im Grünen und hält ein Horn in die Höhe
Foto: Arnd Adje Both und seine steinzeitlichen Instrumente Foto: © Arnd Adje Both

Arnd Adje Both ist ein Musikarchäologe, Multiinstrumentalist und Ausstellungsmacher aus Berlin. Seit über 25 Jahren widmet er sein berufliches und künstlerisches Schaffen der Musikgeschichte der fernen Vergangenheit. Er betreibt Forschungen u.a. zu den Kulturen Altamerikas und dem steinzeitlichen Europa, kreiert Medienstationen wie im Humboldtforum Berlin und multimediale Ausstellungsprojekte wie die ARCHAEOMUSICA, die im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg zu sehen war. Auf Nachbauten archäologischer Musikinstrumente bietet er im Rahmen von Vorträgen und Konzertdemonstrationen musikalische Improvisationen an, die uns eine Vorstellung von der Musik der Vergangenheit liefern.

Eine junge Frau mit einem schwarzen Oberteil und einer Holzflöte
Foto: Anna Friederike Potengowski Foto: © Privataufnahme

Anna Friederike Potengowski wurde in Weimar geboren, studierte Orchester- und Kammermusik im Fach Querflöte an der Hochschule für Musik Dresden und der Universität der Künste Berlin. Intensive musikalische Kommunikation in kleiner Besetzung bildet bis heute ein Kontinuum in ihrem musikalischen Schaffen – u.a. „Les Allieés“ (Querflöte/Gitarre.), „VentOs“ (Querflöte/Percussion), „Stahlquartett“ (neu entwickelte Streichinstrumente aus Stahl). Seit 2010 beschäftigt sie sich mit der musik-archäologischen und musikalischen Erforschung steinzeitlicher Blasinstrumentenfunde. Dies führte zu zahlreichen Publikationen, Kooperationen mit Radio und TV, zur Einspielung der CD "edge of time" mit G.W. Wagner (Schlagwerk) bei Delphian Records, sowie zu reger Konzert- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland.

Musikalische Klänge

Vier Musiker mit verschiedenen Instrumenten vor ihrem Bandlogo
Foto: Rock’n’Roll Band „Nifty Plymouth“ Foto: © Nifty Plymouth

NIFTY PLYMOUTH „Everybody Rock And Roll!“

Rhythmisch, stampfig, energiegeladener Rock’n’Roll aus Erfurt. 2011 als Partyspaß entstanden, folgten neben Coverversionen der Lieblings-Hits von Elvis, Chuck Berry, Stray Cats usw., Songs eigener Schreibe, die sich fantastisch ins Repertoire einfügen und die beschwingte Perfomance abrunden. Gute Laune und ein wippender Fuß sind vorprogrammiert.

Mehr zur Band unter: www.niftyplymouth.de