Ein Gespräch mit: Anna Hauschild, Peace Research Institute Frankfurt; Lena Wittenfeld, Polis180 Grassroots-Think Tank für Außen- und Europapolitik; Karoline Färber, Universität Erfurt. Im Dezember 2021 hat sich die deutsche Bundesregierung zu einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik bekannt. Damit sollten weltweit Rechte, Repräsentanz und Ressourcen von Frauen und marginalisierten Gruppen gestärkt und mehr Diversität in den Ministerien geschaffen werden. Doch nach den vorgezogenen Bundestagswahlen im Februar 2025 hat sich das politische Bild verändert: Die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD erwähnt das Konzept im aktuellen Koalitionsvertrag nicht mehr. Deutschland ist damit kein Einzelfall – seit 2022 haben mehrere Länder nach Wahlsiegen konservativer und rechter Parteien auf das Label „feministisch“ in ihrer Außenpolitik verzichtet. Was bedeutet das für die Zukunft der feministischen Außen- und Entwicklungspolitik? Verschwinden die Ansätze stillschweigend oder entwickeln sie sich in neuer Form weiter? Welche Folgen hat das für Frauen und marginalisierte Gruppen – weltweit und hier in Deutschland? Und was können oder sollten Politik und Zivilgesellschaft jetzt tun? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam nachgehen – offen, kritisch und im Dialog. Kursort: Universität Erfurt: Lehrgebäude 1, HS3