Erfurt möchte Bischofssitz werden

31.03.2006 00:00

Die Landeshauptstadt Erfurt wird sich offiziell um den Sitz der Kirchenleitung der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland und den Bischofssitz bewerben. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat in seiner März-Sitzung gefasst.

Oberbürgermeister Manfred Ruge hatte kürzlich bereits das Interesse Erfurts öffentlich bekundet. Nunmehr wurde er vom Stadtrat beauftragt, Bewerbungsunterlagen zu erstellen, die die Vorzüge der Stadt sowie deren kirchenpolitische und kirchenhistorische Bedeutung verdeutlichen. Als weitere Bewerber stehen Halle sowie die bisherigen Kirchensitze Eisenach und Magdeburg zur Wahl.
Mit dem Kirchenamts- und Bischofssitz sind rund 130 Arbeitsplätze verbunden, dazu würden etwa 5000 Quadratmeter Bürofläche benötigt. Diese könnten im lateinischen Viertel vom Augustinerkloster bis zur Michaeliskirche gefunden werden.
Erfurt würde als Bischofssitz weiter an Bedeutung gewinnen, neben regem Tagungsbetrieb würde dieser auch Touristen in die Stadt bringen. Auch ist davon auszugehen, dass die Mitarbeiter kurz- oder mittelfristig mit ihren Familien nach Erfurt ziehen.