Keine Leinwand auf dem Domplatz: Fanprojekt zieht zurück – Stadt wehrt sich gegen Vorwürfe
Das Fanprojekt hatte am Freitag vergangener Woche den Antrag gestellt, beginnend mit den Achtelfinalspielen der Fußball-WM, eine Leinwand aufstellen zu können. Gestern fiel die Entscheidung für den Domplatz als Standort. Der Veranstalter rechnet für das Samstag-Spiel mit ca. 3 000 Zuschauern. "Wir sind mit unseren Forderungen an der untersten Grenze des Machbaren geblieben. 11 Kräfte für den Sanitätsdienst sind nach Aussage des Amtes für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz das Mindeste, was vorgehalten werden muss bei der zu erwartenden Zuschauerzahl", so Edith Kriesche von der Kulturdirektion. "Die Kosten für Reinigung, Ver- und Entsorgung, Toiletten, Wachdienst sind allesamt Ausgaben, die bei jeder Großveranstaltung anfallen, unabhängig vom Ort des Geschehens und die jeder Veranstalter einplanen muss." Laut Aussage des Fanprojektes sollten der Stadt keine Kosten entstehen.
Im Laufe der Beratung rückte das Fanprojekt zum Bedauern der Stadt Erfurt von seinem Vorhaben ab. "Wir haben in den Startlöchern gesessen, um alles, was in unseren Kräften stand, zu tun", so Edith Kriesche weiter. Und das trotz der Tatsache, dass hingegen der Absprachen mit Fanprojekt-Chef Danilo Knieling der Stadtverwaltung bis heute kein Konzept für die Veranstaltung vorlag. Fragen von Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt zur Realisierung blieben unbeantwortet.
Die Stadtverwaltung hatte vorerst die Leinwand für den Zeitraum der Achtelfinalspiele genehmigt mit der Option auf die Viertelfinale. Einer Übertragung des Kleinen Finals und des Endspieles konnte nicht zugestimmt werden, da der Domplatz zu dieser Zeit bereits durch die Mini-WM belegt ist.