Glückwünsche zum siebenten Kind: Ketty Selin hat einen berühmten Ehrenpatenonkel

05.03.2008 00:00

Die kleine Ketty Selin hat einen ganz berühmten Paten: Den Bundespräsidenten Horst Köhler. Die stolze Mutter staunte doch sehr, als ihr der Oberbürgermeister Andreas Bausewein die Ehrenurkunde, ein Geldgeschenk und ein signiertes Foto des Bundespräsidenten überreichte und außerdem Glückwünsche des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus überbrachte. Natürlich hatte auch der Oberbürgermeister an Geschenke gedacht: Blumen für die Mutter, ein Kuscheltuch für Ketty und Süßes für die sechs Geschwister. Ketty sah das alles ganz entspannt, der kleine Wonneproppen verschlief den Termin.

OB Bausewein gratuliert Ketty Selin und der stolzen Mama.
OB Bausewein gratuliert Ketty Selin und der stolzen Mama.

Die Übernahme von Ehrenpatenschaften geht auf Bundespräsident Theodor Heuss zurück. Für das siebte oder ein später geborenes Kind einer Familie übernimmt der Bundespräsident auf Antrag der Eltern die Ehrenpatenschaft. Heute gibt es in Deutschland rund 74 000 Ehrenpatenkinder der Bundespräsidenten. Für mehr als 1 900 dieser Kinder ist Bundespräsident Horst Köhler der "Ehrenpatenonkel".

Die Ehrenpatenschaft hat in erster Linie, anders als die Taufpatenschaft, symbolischen Charakter. Der Bundespräsident bringt mit der Übernahme der Ehrenpatenschaft die besondere fürsorgende Verpflichtung unseres Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck. Sie stellt die besondere Bedeutung heraus, die Familie und Kinder für unser Gemeinwesen haben. Außerdem soll auf die Probleme kinderreicher Familien aufmerksam gemacht werden, wie zum Beispiel angemessene Wohnraumversorgung, und die Städte und Gemeinden sollen zur Unterstützung und Hilfeleistung veranlasst werden. Damit soll die Übernahme der Ehrenpatenschaft auch dazu beitragen, das Sozialprestige kinderreicher Familien zu stärken.