Pflanzaktion am Erfurter Beet im Hirschgarten: Eines der größten Projekt beim bundesweiten Wettbewerb Entente Florale

03.06.2008 00:00

Das Loch am Erfurter Hirschgarten ist Geschichte. Doch bis es soweit ist und die Erfurter ihren Park in Beschlag nehmen können, erfreut eine temporäre Bepflanzung Einheimische wie Touristen. Erfurt blüht – im wahrsten Sinne des Wortes. Am Donnerstag, den 5. Juni sind alle Erfurterinnen und Erfurter aufgefordert, bei der Bepflanzung der Außenbereiche mitzuhelfen. Von 14 bis 18 Uhr kann jeder der mag einjährige Blüh- und Grünpflanzen mitbringen, einpflanzen und den Hirschgarten so noch schöner machen.  

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Anfang Mai begannen die Arbeiten an dem so genannten "Erfurter Beet". Auf 6 000 Quadratmeter grünen und blühen alte wie neue Erfurter Züchtungen und solche, die Erfurt als Sortenbezeichnung im Namen tragen.  

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"Ruhm von Erfurt" heißt eine der Puffbohnensorten, "Erfurter Dockkopf" ein schmackhafter Kopfsalat, die kleine Dahlie nennt sich "Erfurter Zwerg" und die farbenprächtige Sommerazalee "Erfurter Blut".

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In fünf Erfurter Gärtnereien wurden die Pflanzen für den Hirschgarten herangezogen. Sie finden auf dem Beet und auf den traditionellen Blumenstellagen Platz.

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Einige der alten einst in Erfurt gezogenen Sorten mussten aus einer Gen-Datenbank neu beschafft werden. An der Recherche nach altem Saatgut und dessen Aufzucht war die Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau maßgeblich beteiligt.   

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Mit den weit über 100 verschiedenen Erfurter Züchtungen – von der Sommerblume, über die Gemüse- bis hin zur Arzneipflanze – soll an die Erfurter Gartenbautradition erinnert werden.

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Jede Sorte verfügt über vier bis fünf Quadratmeter Platz. Sie sind entweder in Gruppen oder in Reihen, den so genannten "Erfurter Girlanden", angeordnet.  

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Die Felder um das historische Beet herum dienen der Präsentation des aktuellen Pflanzensortiments und sind ein Beitrag der Gartenbaubetriebe wie Chrestensen, Rose und Haage sowie von Unternehmen, die in Erfurt ihren Ursprung hatten, wie Benary und Weigelt.

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Bis in den Herbst hinein, bis zum Jubiläum des Erfurter Fürstenkongresses, soll das Beet das Bild des Hirschgartens prägen.  In den warmen Sommermonaten laden ein Café und Spielmöglichkeiten für Kinder zum Verweilen ein.

Im Herbst beginnen dann die Arbeiten zur Umsetzung des Siegerentwurfes des Landschaftsarchitekturbüros Loidl aus Berlin. Dabei bleibt die bisherige Grünfläche des Hirschgartens mit ihrem Brunnen erhalten. Auf dem ehemaligen Bauloch wird ein Baumhain zum Flanieren einladen, außerdem wird eine Verbindung zwischen der Neuwerkstraße und der Langen Brücke entstehen sowie Spielmöglichkeiten für Kinder. Im Frühjahr 2009 wird der Park den Erfurterinnen und Erfurtern übergeben.