Eine Idee erhält Figur: Skulpturengarten im Egapark am 31. Mai eröffnet
Nach einer sensiblen Um- und Neugestaltung einer der ältesten Flächen des Egaparks zogen 21 Skulpturen von ihren bisherigen Orten in die Dauerausstellung des Skulpturengartens. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein und SWE-Geschäftsführer Norbert Otto eröffneten den Skulpturengarten im Egapark mit Hilfe der Schauspieler des Jugendtheaters "Die Schotte".
Hohe, geschnittene Hecken rahmen perspektivisch museumsähnliche Räume, in denen die Bronzefiguren als jeweils singuläres Kunstwerk wahrgenommen werden können. Die ruhige und großflächige Bepflanzung der Heckenräume mit monochromen Pflanzungen trägt dazu bei, die Kunstwerke in angemessener Atmosphäre betrachten und in ihre jeweilige Entstehungsgeschichte einordnen zu können.
Dem ursprünglichen Anliegen des Areals als Sichtungs- und Neuheitengarten wird auch mit gärtnerischen Mitteln entsprochen. Zahlreiche thematisch angelegte Staudenpflanzungen erhalten ihren Platz im Skulpturengarten. Pfingstrosen, Steingartenpflanzen und besonders trockenverträgliche Stauden unterstützen die Gesamtwirkung. Was Gärtnerhände in der Natur anlegen und Künstlerhände im Atelier formen, erfährt im Skulpturengarten eine neue, sich gegenseitig bereichernde Dimension.
Als Angebot zum kunstinteressierten Dialog zwischen Gestern und Heute entsteht neben der Dauerausstellung im Sinne des Leitmotivs der Gesamtausstellung "Zeitfiguren-Figurenzeiten" eine jährlich wechselnde temporäre Ausstellung von figürlicher Plastik. Für den Auftakt der Saison 2008 haben die Künstler Prof. Waldemar Otto aus Worpswede, Prof. Eberhard Linke aus Saulheim bei Mainz, Emerita Pansowová aus Berlin-Wandlitz, Christoph Reichenbach aus Halle und Frank Maasdorf aus Dresden mit Arbeiten aus ihrem Schaffen zugesagt. Das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen ist u. a. mit der "Thüringer Venus" – einem der Hauptwerke des verstorbenen Bildhauers Gerhard Marcks vertreten.