Erklärung der Erfurter Stadtratsfraktionen: „Erfurt – bunt, tolerant und weltoffen. Kein Platz für Nazis!“
Erklärung "Erfurt – bunt, tolerant und weltoffen. Kein Platz für Nazis!"
Erfurt - die Bürgerinnen und Bürger der Stadt stehen für Weltoffenheit, Mitmenschlichkeit und Toleranz. Nur in diesem Klima kann Demokratie gedeihen.
Die Geschichte lehrt, dass unsere Demokratie ständiger Pflege und unseres Schutzes bedarf. Demokratie benötigt lebendiges Engagement der Bürgerinnen und Bürger.
Toleranz, Freiheit und Menschenwürde sind keine Selbstverständlichkeit. Es sind Werte, die immer wieder erstritten und bewahrt werden müssen. Sie zeugen vom Respekt gegenüber unseren Mitmenschen, Freunden, Nachbarn. Für ein respektvolles und friedliches Miteinander ist das breite Bündnis aller demokratischen Kräfte notwendig.
Jeder soll sich an seinem Platz mit Mut, Fantasie und Deutlichkeit für eine bunte, tolerante und weltoffene Landeshauptstadt Erfurt einsetzen.
Als gewählte Bürgervertreter
- werden wir im Stadtparlament im demokratischen Miteinander um Lösungen streiten, die Vielfalt der Stadt stärken und schützen. Wir setzen unseren Widerstand konsequent allen Aktivitäten rechtsextremistischer Kräfte entgegen,
- werden wir den reichen Schatz der Vielfalt und des bürgerschaftlichen Engagements mehren und zwischen unterschiedlichen Lebensentwürfen Offenheit und Respekt befördern,
- wollen wir mit unserer täglichen Arbeit dazu beitragen, in Erfurt eine herzliche Atmosphäre zu gestalten, in der sich die Erfurterinnen, Erfurter und Gäste aus aller Welt willkommen fühlen,
- werden wir Menschen ermutigen, einander zu begegnen, voneinander Toleranz zu lernen und sich miteinander für Frieden und Menschenrechte einzusetzen,
- werden wir die Erinnerung an den Kampf um Demokratie und an den Mut, gegen menschenverachtende Ideologien vorzugehen, lebendig halten,
- werden wir neugierig, selbstbewusst und kritisch das gesellschaftliche Miteinander mit Toleranz und Achtung voneinander voranbringen. Bewusst lehnen wir dabei all das ab, was offen oder versteckt Gewalt, Hass und Menschenverachtung in sich trägt,
- werden wir uns einmischen, wenn Menschen ausgegrenzt, diskriminiert oder bedroht werden, damit ein friedliches und partnerschaftliches Miteinander verschiedener Lebensweisen zur Normalität in unserer Stadt werden kann.
A. Bausewein, Oberbürgermeister
F. Warnecke, Fraktionsvorsitzender SPD
Th. Pfistner, Fraktionsvorsitzender CDU
A. Blechschmidt, Fraktionsvorsitzender Die Linke
K. Hoyer, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen
Prof. Dr. I. Aßmann, Fraktionsvorsitzende Freie Wähler
Th. Kemmerich, Fraktionsvorsitzender FDP