"Pack' die Badehose ein!" - Nordbad pünktlich zum Beginn der Sommerferien eröffnet

24.06.2010 13:00

Mehr als 1 000 Sonnenanbeter und Badelustige waren zum Anbaden in das modernste Freibad Thüringens gekommen.

TFB-Geschäftsführer Manfred Ruge, Fördervereinsvorsitzende Beate Weiser, Oberbürgermeister Andreas Bausewein, SWE-Konzerngeschäftsführer Peter Zaiß und die Projektleiter Mirko Utecht und Uwe Rödel (v.l.) geben das Nordbad durch Scherenschnitt frei.
Foto: TFB-Geschäftsführer Manfred Ruge, Fördervereinsvorsitzende Beate Weiser, Oberbürgermeister Andreas Bausewein, SWE-Konzerngeschäftsführer Peter Zaiß und die Projektleiter Mirko Utecht und Uwe Rödel (v.l.) geben das Nordbad durch Scherenschnitt frei. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Sorgten der strenge Winter und der feuchte Mai noch für Verzögerungen im Bauablauf, zeigte sich das Wetter zum Ferienbeginn von seiner besten Seite: Strahlend blauer Himmel und angenehme Badetemperaturen lockten die Erfurter in Scharen in ihr neues Nordbad. Lange mussten sie auf das beliebte Freibad im Nordpark verzichten, das aufgrund baulicher Mängel im Jahr 2006 geschlossen werden musste. Zu groß waren die Schäden am Becken, zu marode die gesamte Technik und die Funktionsgebäude.

Das Aus des Freibades aus dem Jahr 1925 schien unvermeidlich, zu hoch die Kosten für eine Sanierung. Doch die Erfurter kämpften um ihr Nordbad, an der Spitze der Förderverein "Erfurter Nordbad". 11 000 Unterschriften für die Erhaltung wurden innerhalb kürzester Zeit gesammelt. Der Erfurter Stadtrat nahm dieses Signal auf und beschloss am 19.03.2008 einstimmig die Sanierung. Die Sanierungskosten von 9,45 Mio. Euro werden gemeinsam von der Stadtwerke Erfurt Gruppe (ca. 4 Mio. Euro), dem Freistaat Thüringen (3,654 Mio. Euro) und der Stadt (2,0 Mio. Euro) getragen. Die Landeshauptstadt verzichtet für den Zeitraum von vier Jahren auf Gewinnentnahmen aus den Stadtwerken.

Das neue Nordbad verfügt u.a. über ein beheizbares 50-Meter-Sportbecken, ein solarbeheiztes Flachwasserbecken mit Rutschen, Strömungskanal und Massagebecken. In einem separaten Becken mit 4 Metern Wassertiefe können die Badegäste aus einem, drei oder fünf Meter Höhe Vizeolympiasieger Jan Hempel nacheifern, der zur Eröffnung die Sprungtürme einem Praxistest unterzog. Auch die Kleinsten kommen im separaten Kleinkinderbecken mit Wasserkanone und Boot auf ihre Kosten.

Bleibt zu hoffen, dass der Sommer nun richtig in Fahrt kommt, um die angepeilte Marke von 100 000 Besuchern bis zum Ende der Badesaison am 19. September zu knacken.