Der Petersberg im Wandel der Zeit

29.08.2011 16:10

Unter dem Motto "Petersberg Erfurt - Ein Kulturdenkmal im Wandel" wurde im Anger 1 anlässlich der bevorstehenden Denkmalwoche die gleichnamige Wanderausstellung eröffnet. 

Sie veranschaulicht und würdigt die beispielhafte Sanierungsleistung, die es ermöglichte, dass sich die Zitadelle heute wieder als imposantes Bauwerk ehemals wehrhafter Architektur präsentieren kann. Die Ausstellung zeigt den Nutzungswandel von einem lange Zeit der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Areal - Königspfalz, Kloster, Festung, Polizeistandort - zu einem nun für Bewohner und Gäste "offenen Garten über der Stadt".

Während der Sanierungsarbeiten, die durch den umfassenden Einsatz von Städtebaufördermitteln von Bund, Land und der Stadt Erfurt möglich wurden, sowie auch bei der Recherche zum Petersberg traten interessante Details zutage. So führte zum Beispiel in den 1920er Jahren eine Eisenbahnstrecke durch das Gelände. Sie wurde zum Bau der Lauentorstraße angelegt. Diese direkte Verbindung vom Domplatz über den Petersberg erwies sich als zweckmäßig, um das damals entstehende Wohngebiet im Borntal von der Altstadt aus erschließen zu können.

Weitere Einblicke in die Entwicklung des Petersberges, die erst in den Jahren nach 1990 möglich wurde, geben Abbildungen und Karten zu verschiedenen Themen wie zum Beispiel:

  • Vom historischen zum öffentlichen Raum.
  • Das Tor zur Zitadelle - Peterstor und Kommandantenhaus.
  • Alte und neue Wege zum einst verschlossenen Areal inmitten der Stadt.
  • Beeindruckende Aussichten vom oberen und unteren Festungsrundweg.
  • Wiederentdecken verschwundener Bauten und neue Nutzung militärischer Gebäude.
  • Einblicke in die Festungstiefen - die Horchgänge.
  • Vom verfallenen Areal zu einem Platz der Erholung, Bildung und Kultur.

Erarbeitet wurde die Ausstellung vom Projektteam "Lebendiger Petersberg", einer seit 2005 bestehenden Stadtinitiative. Bildmaterial und Fotos wurden aus dem Stadtarchiv, von der Bauhütte Petersberg, von unterstützenden Architekturbüros, Vereinen sowie Privatpersonen zusammengetragen und mit fundierten Fakten unterlegt.

Die Ausstellung ist 2 Wochen lang in der Einkaufsgalerie Anger 1 zu sehen, anschließend wird sie im Hauptbahnhof aufgestellt.