Umzug in eine Parklandschaft: Kita Rasselbande bezog Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Espachbades

30.11.2010 16:45

Die Stadt Erfurt investierte etwa 3 Mio. Euro in das ökologische Musterprojekt.

Scheckübergabe durch den Oberbürgermeister an die Kita-Leiterin und den Chef vom Träger der Einrichtung.
Foto: Für die Komplettierung der Ausstattung überreichte Oberbürgermeister Andreas Bausewein einen Scheck über 1.000 Euro von der Sparkasse Mittelthüringen an Kita-Leiterin Marlies Gothe und Falko Albrecht, Geschäftsführer des Thepra-Landesverbandes Thüringen. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Während draußen die neu gestaltete Außenanlage im Schnee versinkt, warten die Knirpse der Kita Rasselbande auf die Ehrengäste der offiziellen Einweihung und drücken sich an den großen Fensterflächen die Nasen platt. Seit November nutzen sie das neue Domizil auf dem Gelände des früheren Espachbades, unmittelbar angrenzend an den Espachpark.

Für ca. 3 Mio. Euro errichtete die Stadt Erfurt, entsprechend des Stadtratsbeschlusses aus dem Jahr 2008, einen Ersatzneubau für die Einrichtung in der Espachstraße 1. Betreiber ist der Thepra-Landesverband Thüringen, der unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes im gesamten Freistaat 40 Kindertageseinrichtungen unterhält. Zukünftig werden hier bis zu 120 Kinder betreut - neben 5 Gruppen für Kinder ab dem 2. Lebensjahr wird es auch eine 12-köpfige Kleinkindgruppe geben.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen ist groß, die Einrichtung für die kommenden 3 Jahre ausgebucht, weiß Kita-Leiterin Marlies Gothe zu berichten. Das kommt nicht von ungefähr, liegt die gut erreichbare Anlage doch inmitten einer Parklandschaft, in die sich das eingeschossige Gebäude mit seiner Dachbegrünung perfekt einpasst. Alle Gruppenräume verfügen über einen direkten Zugang zum Freigelände, daneben gibt es Kinderwerkstätten, einen Turnraum und einen Multifunktionsraum. Einmalig in der Erfurter Kita-Landschaft ist die bespielbare Dachterrasse, die über eine Wendeltreppe im Innenhof zu erreichen ist.

Großen Wert legten die Planer auf das ökologische Energiekonzept: die Energie zur Beheizung des Hauses wird über eine Kopplung von Gastherme mit Solarthermie und Wärmerückgewinnung aus der Lüftungsanlage gewonnen. Zusätzlich verfügt das Gebäude über dreifach verglaste Fenster und eine Fassadenverkleidung aus Mineraldämmstoff. Die Dachbewässerung erfolgt über das aufgefangene Regenwasser - und auch für den Fall einer längeren Trockenperiode hat man vorgesorgt: es wurden ausschließlich Pflanzen ausgewählt, die einen längeren Zeitraum ohne Wasser unbeschadet überstehen.