Bucheinband der Erfurter Bibel 1 zurück in Erfurt: Dauerleihgabe der Staatsbibliothek zu Berlin für die Alte Synagoge

Foto: Frau Barbara Schneider-Kempf, die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, übergab den Buchdeckel persönlich an Oberbürgermeister Andreas Bausewein – gemeinsam lüfteten Sie per Knopfdruck den Blick in die Vitrine, in der der Bucheinband zukünftig präsentiert wird. Foto: © Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung

An der Präsentation nahmen zahlreiche Gäste teil, unter ihnen auch der Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Wolfgang Nossen. Auch er war überrascht über die Größe des Buches und freute sich, dass der Buchdeckel der Bibel nunmehr dort zu sehen sei, wo er seinen Ursprung habe.    

Die Bibel wurde 1343 vollendet. Die beiden Bände der Bibel wogen jeweils 50 kg, 1100 Tiere wurden zur Herstellung des Pergaments geschlachtet. Das erklärt auch die enorme Größe der Bücher.

Die Erfurter Hebräischen Handschriften gehörten zur ersten jüdischen Gemeinde Erfurts und stammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Die Erfurter Bibel 1 ist Bestandteil dieses Handschriften-Konvoluts. Der zweite Band wurde im 2. Weltkrieg durch Feuer und Löschwasser erheblich geschädigt. Von 1999 bis 2007 stellte sich die Berliner Staatsbibliothek der außerordentlichen Aufgabe, diese Pergamenthandschrift Blatt für Blatt zu restaurieren. Der frühere Einband wurde gesondert wieder hergestellt und ist nun in Erfurt zu bestaunen.  

Die Alte Synagoge in der Waagegasse ist dienstags bis sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.