Kleine Ausstellung im Erfurter Rathaus widmet sich Kinderrechten

Dieses Jahr haben sich die Schüler der Aktivschule Erfurt damit beschäftigt, was Kinder dürfen, was ihnen zusteht und was ihnen nicht widerfahren soll. Die tollen Zeichnungen und Basteleien, die dabei entstanden sind, werden derzeit im Eingangsbereich des Erfurter Rathauses gezeigt. Ein bunter Koffer macht auf die kleine Ausstellung aufmerksam – der "Kinderrechte-Koffer".
Über Monate hinweg haben sich die Mädchen und Jungen Gedanken zum Thema gemacht. In den Fächern Ethik, Kunst, Schulgarten und Kreativität entstanden einfallsreiche Arbeiten. So pflanzten die Kinder einen Olivenbaum in ihrem Schulgarten. Dieser soll ein Zeichen für den Frieden sein. Außerdem fand dieses anspruchsvolle Thema Ausdruck in einem "Kinderrecht-Rap", der auf CD aufgenommen wurde. In selbst gebastelten Schatzkisten wurden kleine Kärtchen gelegt, auf denen Wünsche und Gedanken niederschrieben sind. Um dem sensiblen Thema der Kinderrechte einen individuellen Ausdruck zu verleihen, erstellten die Schüler zudem ein Buch.
Bis Herbst wird die Ausstellung im Rathaus zu sehen sein. Dann kommen die gestalteten Kinderwünsche wieder in den Koffer. Und dieser wird im Rahmen einer Pressekonferenz an die Schule übergeben, die im kommenden Frühjahr den nächsten Kinderrechtetag ausrichtet.
Trotz mehrmaliger Aufforderungen sind Kinderrechte bis heute nicht im deutschen Grundgesetz verankert. Weltweit wurden sie jedoch in der UN-Kinderrechtskonvention vom November 1989 niedergeschrieben. Die meisten Staaten, unter anderem mit Ausnahme der USA, haben diese Übereinkunft auch ratifiziert. Der Deutsche Kinderschutzbund hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen der Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Außerdem engagieren sich der Verband für den Kinderschutz und die Kinderrechte.