Neue Elefantenanlage für den Thüringer Zoopark
Oberbürgermeister Andreas Bausewein begründete den Bau mit der Umsetzung des europäischen Erhaltungszuchtprojekts. Dabei stellte er deutlich heraus, dass der Erfurter Zoo eine artgerechte und naturnahe Haltung der Dickhäuter mit der bestehender Anlage nicht mehr gewährleisten kann. Die neue dagegen wird den Anforderungen genüge leisten.
Der Thüringer Zoopark ist als "Zoo der großen Tiere" bekannt. Das neue Elefantenhaus, das acht Millionen Euro kosten wird, steht dabei exemplarisch als Vorbild. Auf die Gestaltung wird sehr viel Wert gelegt. Sowohl Funktionalität als auch Attraktivität spielen dabei eine wichtige Rolle, soll die Anlage doch eine art- und verhaltensgerechte Haltung ermöglichen. Jede Kuh und jeder Bulle bekommt eine eigene Box. Außerdem steht ein Laufstall im Innenbereich der neuen Anlage mit über 500 m² Fläche und ein 55 m² großes Wasserbecken zur Verfügung. Über diese gemeinsame Nutzungsfläche werden alle Laufställe miteinander verbunden, so dass eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit gewährleistet wird. Außerdem wird es von jeder Kuh- bzw. Bullenbox einen direkten Zugang zu den Außengehegen geben.
Die 1,5 Hektar große Dornbuschsavanne soll ab Frühjahr 2014 insgesamt 14 Elefanten beherbergen können. Die bereits bestehende Gruppe um die drei Elefantenkühe Csami, Seronga und Safari soll dazu weiter anwachsen. Um dies zu ermöglichen, wird sich ein männlicher Elefant dazugesellen, er soll für Nachwuchs zu sorgen. Die neue Außenanlage mit Suhlen, Bademöglichkeiten, Felsen und künstlichen Schattenplätzen zur Erholung befindet sich auf dem Gebiet der bisherigen Shire-Pferdekoppel und einem östlichen davon gelegenem Waldstück. Das Gelände reicht somit fast bis zur Zooschule.
Damit sich die sympathischen Dickhäuter in ihrer neuen Umgebung auch wohlfühlen, soll eine möglichst naturgetreue Nachbildung ihrer Heimat entstehen. Dazu gehören auch sogenannte Begleittiere. Diese Tiere leisten den Elefanten in ihrer afrikanischen Heimat Gesellschaft. Aus diesem Grund werden mehrere Pillendreher, Zwergmeerkatzen, Spornschildkröten und Zebramangusten ebenfalls in die neue Anlage integriert.
Die jetzige Elefantenanlage wird als zukünftiger Teil der Afrikasavanne umgebaut. So werden dann die Giraffen und Zebras hier ihr neues Zuhause finden.