„Die gefährlichste Krankheit der Seele…“

13.02.2013 15:17

Noch bis zum 17. Februar ist im Erfurter Rathaus, Altes Archiv 1. Etage eine beeindruckende Ausstellung der Berliner Friedensbibliothek zu sehen.

Eindeutige, glasklare Worte der französischen Philosophin Simone Weil (1909-1943) sind im Rahmen der Fotoausstellung zu lesen, die zwar in den 30er/40er Jahren des 19. Jahrhunderts entstanden, aber nach wie vor an Zeitgeist, an Aktualität nichts verloren haben. Die Texte von Simone Weil sind nicht zufällig in Begleitung von Fotografien mehrerer Künstler zu sehen.

Vielmehr spiegeln die Fotos eindringlich die Folgen der Entwurzelung für menschliche Seelen und somit die Folgen für die Gesellschaft wieder.

Auch heute künden aktuelle Nachrichten täglich aus der Welt und direkt aus unserer Mitte von Entwurzelung wie Menschenverachtung, Gewalt und Ausländerhass, rechtsextremen Denken und Urteilen in allen Gesellschaftsschichten. "Die Ausstellung inspiriert, wenn man sich den Fotos nicht entzieht; sie zeigen den Weg zu einem friedlichen Miteinander, wenn man sich auf sie einlässt," ist sich die Gleichstellungsbeauftragte, Birgit Adamek, aus persönlicher Sicht sehr sicher. Davon zeugen aber auch die aktuellen Eintragungen im Begleitbuch der Ausstellung.