Was gehört in die Biotonne?

05.07.2016 13:54

Bioabfälle sind getrennt zu erfassen und zu verwerten – so ist es gesetzlich vorgegeben. Die Landeshauptstadt Erfurt hält für die Erfurter Haushalte mit der Biotonne eine flächendeckende Bioabfallerfassung vor.

Bioabfälle gehören in die Biotonne – aber nur ohne Plastiktüte

Bioabfälle sind getrennt zu erfassen und zu verwerten – so ist es gesetzlich vorgegeben. Die Landeshauptstadt Erfurt hält für die Erfurter Haushalte mit der Biotonne eine flächendeckende Bioabfallerfassung vor.

Im Auftrag der Stadt Erfurt stellt die SWE Stadtwirtschaft GmbH den Erfurter Haushalten die Biotonnen ("braune Tonne") zur Verfügung und leert diese entsprechend des Tourenplanes. Der so eingesammelte Bioabfall wird dann zur Verwertung in die Trockenfermentationsanlage – kurz Trofa genannt – nach Erfurt-Schwerborn geliefert.

Aus den in der Trofa verwerteten Bioabfällen wird Biogas und Energie; aus dem festen Produkt, dem Gärrückstand, entsteht Kompost. Dieser Kompost wird als Düngemittel in der Landwirtschaft verwertet.

Aber: nicht kompostierbare Stoffe im Bioabfall/in der Biotonne, sogenannte Störstoffe, sind – wie der Name es schon sagt – störend bei der Verwertung der Bioabfälle.

Jeder Kleingärtner weiß: aus Plastik, Metall oder Glas lässt sich nun mal kein Kompost machen. Aber leider finden sich auch solche Stoffe in der Biotonne.

Insbesondere sind es die Plastiktüten, die als Störstoff in der Biotonne bei der Verwertung in der Trofa zunehmend ein Problem darstellen. Um die Störstoffe zu entfernen, ist ein hoher Sortieraufwand erforderlich, der zusätzliche Kosten verursacht. Kosten, die letztendlich über die Abfallgebühren mitfinanziert werden müssen.

Dieser Sortieraufwand kann vermieden werden, wenn bereits im Haushalt ein paar Dinge beim Erfassen der Bioabfälle beachtet werden. Am Einfachsten ist es, die Bioabfälle von Anfang an nicht mit anderen Abfällen zu vermischen und auch nicht in Plastiktüten einzufüllen. Den Sammeleimer für Bioabfälle daher mit etwas Zeitungspapier (kein Glanzpapier!) oder Küchenkrepp auslegen bzw. die kompostierbaren Bioabfallbeutel aus Papier dafür verwenden. Die im Handel erhältlichen kompostierbaren Bioabfallbeutel aus Pflanzenstärke dürfen ebenfalls verwendet werden - auch wenn deren Abbauprozess in der Trofa sich zäh gestaltet.

Das darf in die Erfurter Biotonne:

Grasschnitt, Unkraut, Laub, Baum- und Strauchschnitt, Pflanzenreste, Fallobst, Lebensmittelreste, feste Speisereste, alte Blumentopferde, Obst- und Gemüsereste, Eierschalen, Blumenreste, Kaffee-/Teefilter, Kaffeesatz, Holzwolle, Sägemehl (unbehandelt), Haare, Federn und Streu von Kleintieren (außer mineralische Streu). Auch das zum Einwickeln der Küchenabfälle benutzte Küchenkrepp und Papier sowie die kompostierbaren Bioabfallbeutel dürfen in die Erfurter Biotonne eingeworfen werden.

Nicht in die Biotonne gehören:

Hausmüll, Verpackungen und alles, was nicht kompostierbar ist – z. B. mineralische Streu von Kleintieren, Plastiktüten, Kunststoff, Metall und Glas. Für diese Stoffe gibt es andere Sammelbehälter und Entsorgungswege. Die kleinen Plastiktüten, die man beim Einkaufen zum Verwiegen von Obst und Gemüse benutzt, gehören definitiv auch nicht in die Biotonne (sondern in die gelbe Tonne).

Störstoffe in der Biotonne sind teuer und unnötig – aber leicht zu vermeiden!