Flagge zeigen für eine Welt ohne Atomwaffen

08.07.2016 13:00

Bereits zum fünften Mal haben die „Bürgermeister für den Frieden“ in Deutschland gemeinsam Flagge gezeigt für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.

Eine Gruppe aus acht Personen hisst eine grün-weiße Flagge, auf der eine Friedenstaube und die Schriftzüge peace sowie Bürgermeister für den Frieden abgebildet sind.
Foto: Heute um 10 Uhr hisste Bürgermeisterin Tamara Thierbach gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung Erfurt, des Erfurter Stadtrates und der Erfurter Bürgerschaft die Flagge „Mayors for Peace“. Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Mit dem Hissen der Flagge erinnern die „Mayors for Peace“ – die Thüringer Landeshauptstadt ist seit Februar 2015 Mitglied und beteiligt zum zweiten Mal an dem Aktionstag – an diese völkerrechtliche Verpflichtung und setzen ein sichtbares Zeichen für die Weiterführung von Verhandlungen zur Abschaffung der Atomwaffen.

Mehr als 180 Städte nehmen in diesem Jahr an der deutschlandweiten Aktion teil. Sie erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag – das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen –  vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar sind. Das Gutachten ist zwar nicht bindend, aber dennoch von großer Bedeutung: die Staaten der Weltgemeinschaft werden an ihre „völkerrechtliche Verpflichtung“ gemahnt, ernsthafte Verhandlungen zur Beseitigung von Kernwaffen aufzunehmen.

Zurzeit finden Gespräche über nukleare Abrüstungsschritte im Rahmen einer neu eingerichteten Arbeitsgruppe der UN (Open-Ended Working-Group) statt. Sie trat im Januar in Genf erstmalig zusammen, weitere Termine fanden im Februar und im Mai statt, für August ist eine erneute Sitzung vorgesehen. Die Arbeitsgruppe soll sich mit konkreten rechtlichen Maßnahmen, Verfahren und Normen befassen, um dem Ziel einer atomwaffenfreien Welt näher zu kommen. Die Initiative der weltweit 7095 „Mayors for Peace“ nimmt als einer der ausgewählten Vertreter der Zivilgesellschaft an der Arbeitsgruppe teil.