Ökoprofit-Club-Unternehmer treffen Schüler und Lehrer einer Erfurter Umweltschule

16.08.2019 08:30

„Umweltschutz aus einem anderen Blickwinkel“ – Unter diesem Motto fand der zweite Workshop der Ökoprofit-Club-Mitglieder vor Kurzem mit Schülern und Lehrern der Staatlichen Grundschule 34, Grundschule am Wiesenhügel statt.

Teilnehmer sitzen in Stuhl-Halbkreis um Referentin und Whiteboard herum.
Foto: 2. Workshop 2019 des Ökoprofit-Clubs in der Grundschule am Wiesenhügel Foto: © NAThüringen

Die Grundschule am Wiesenhügel ist seit mehr als 20 Jahren Umweltschule und jedes Jahr finden zu ausgewählten Umweltthemen verschiedene Projekte statt. Zusammen mit einigen Schülern und Lehrern der Grundschule besprachen die Ökoprofit-Club Unternehmer die zurückliegenden und aktuellen Projekte der Schule.

Bereits 22-mal wurde die Grundschule als Umweltschule ausgezeichnet. Auf Landesebene ist sie 2018 Energiesparmeister geworden und belegte bundesweit den zweiten Platz. Die Schüler haben mit einer Wärmebildkamera energetische Schwachpunkte an der Schule ermittelt, sich Gegenmaßnahmen überlegt und auch das eigene Verhalten kritisch hinterfragt: Wie gehe ich nachhaltig mit Ressourcen um? Wie kann man Energie sparen?

Genau diese Fragen stellen sich auch die Unternehmen im Ökoprofit-Club stets aufs Neue. Und was liegt da näher, als diese Fragen in einem gemeinsamen Workshop zu diskutieren?

Alle Ökoprofit-Club-Unternehmen arbeiten, wie auch die Schüler und Lehrer der Grundschule 34, kontinuierlich an Ideen und Maßnahmen in den Bereichen Energie, Abfall, Wasser und Abwasser. Ziel ist, weiterhin die Umwelt zu schonen und gleichzeitig den Geldbeutel zu entlasten. Viele Anregungen für die eigene Arbeit im Ökoprofit-Club fanden die Teilnehmer in den Langzeitprojekten der Schüler, wie z. B. Hochbeete im Egapark Erfurt, Regionale Frische entdecken, „aus Alt mach Neu“.

In den Pausen wurde rege mit den Vertretern der Schule diskutiert: Wie wurde aus einer Idee ein Projekt? Welche Schwierigkeiten sind ihnen bei der Umsetzung begegnet? Wie motivieren sie die Schüler und Lehrer immer wieder aufs Neue? Gerade die intensive Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen und Aktionstage gemeinsam mit Politikern und Bürgern regen die Teilnehmer zum Nachmachen an. Im letzten Teil des Workshops wurden die Unternehmer aktiv und lernten wie aus einem alten T-Shirt eine neue Einkaufstasche werden kann.

Teilnehmer stehen beisammen und diskutieren miteinander.
Foto: Pausendiskussionen Foto: © NAThüringen

Ökoprofit (Ökologisches Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik), ist ein Programm zur nachhaltigen Wirtschaftsförderung, das 1991 in der österreichischen Stadt Graz entwickelt und seit 1998 im Rahmen der Münchner Agenda 21 auch in Deutschland umgesetzt wird. Die Stadt Erfurt war die erste Stadt in den neuen Bundesländern, die Ökoprofit bereits 1999 eingeführt und seit 2000 kontinuierlich durchgeführt hat. Das Ingenieurbüro EnviroConsult IngenieurBüro Dr. Lux e. K. steht seit dem Jahr 2000 für kompetente und wirtschaftliche Beratungen sowie sachverständige Untersuchungen und ist Dienstleister für Wirtschaft, branchenübergreifend für kleine und mittelständische Unternehmen und Verbände sowie für öffentliche Auftraggeber in Thüringen aber auch bundesweit. Seit mehreren Jahren führt EnviroConsult für die Stadt Erfurt das Projekt Ökoprofit-Club durch.

Auszeichnungen mit der Inschrift: "Energiesparmeister 2018"
Foto: Auszeichnungen der Grundschule am Wiesenhügel Foto: © NAThüringen

In Workshops und individuellen Firmenberatungen analysieren die Unternehmen verschiedenster Größenordnungen – vom 2-Mann-Betrieb bis hin zum Großunternehmen – gemeinsam mit erfahrenen Beratern aus dem Umweltmanagement ihren Energie- und Materialverbrauch, optimieren ihre Stoffkreisläufe und die Produktion. Mitarbeitermotivation und die Sensibilisierung der Beschäftigten bis hin zur Leitungsebene schaffen ein erweitertes Verständnis und Erkenntnisse im Umweltbereich, im Brand- und Arbeitsschutz und führen letztlich auch zu mehr Rechtssicherheit im Unternehmen. Überdies ist Ökoprofit eine gute Möglichkeit, Erfahrungen mit anderen Betrieben auszutauschen, mehr Rechtssicherheit in ganz individuellen umweltrelevanten Fragen zu erlangen und den betrieblichen Kontakt zu den kommunalen Ansprechpartnern zu verbessern.